Behörden rätseln
Deutscher Patient stirbt an Folgen des Bornavirus
Im bayrischen Mittelfranken ist eine Person an den Folgen einer Infektion mit dem seltenen Bornavirus verstorben. Dies teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen am Montag mit. Die Behörden rätseln nun über den genauen Infektionsweg.
Es ist selten, dafür enorm gefährlich: Das meist von Spitzmäusen übertragene Bornavirus (BoDV-1 - Borna Disease Virus 1) löst eine Hirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Dieses Schicksal erlitt nun auch die Person aus Bayern, bei der die Infektion erst Ende November festgestellt worden war.
Noch nicht geklärt, wie Virus übertragen worden ist
Wie genau das Virus auf den Menschen übertragen wird, ist demnach auch noch nicht geklärt und Gegenstand aktueller Forschung. Auch im vorliegenden Fall versucht das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit, den Übertragungsweg zu ermitteln.
Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das LGL, den Kontakt mit Spitzmäusen und ihren Ausscheidungen zu meiden. Lebende oder tote Tiere sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden.
Verursacht tödliche Entzündungen im Gehirn
Der Erreger ist bei Tieren schon lange bekannt. Dass er aber auch auf Menschen übertragbar ist und dabei auch meist tödliche Gehirnentzündungen verursacht, wurde aber erst 2018 nachgewiesen. Das Robert-Koch-Institut geht von zwei bis sechs Erkrankungen jährlich in Deutschland aus, Bayern ist dabei besonders betroffen.
Übertragung durch Speichel, Kot und Lebensmittel
Das Borna-Virus kann neben dem Menschen auch auf Pferde und andere Säugetiere übertragen werden. Das Virus kann durch direkten Kontakt mit infiziertem Speichel oder Kot, durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln oder durch den Kontakt mit infizierten Tieren übertragen werden. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist sehr selten.
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