Kein PISA-Schock:

Leistungen schlechter, aber Platzierung besser

Österreich
05.12.2023 11:00

Mit einem coronabedingten Jahr Verspätung sind am Dienstag die Ergebnisse der jüngsten PISA-Studie (Schwerpunkt Mathematik) präsentiert worden. Obwohl sich die Leistungen der heimischen Schüler verschlechtert haben, geht es für Österreich im Ranking ein paar Plätze nach oben. 

Insgesamt haben 81 Länder am PISA-Test teilgenommen. Österreich liegt bei den Kompetenzen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften jeweils über dem OECD- und EU-Schnitt.

Stichproben bei 9500 Schülern
Für die Untersuchung wurde im Frühjahr 2022 an rund 350 Schulen in Österreich eine Stichprobe von etwa 9500 15- bzw. 16-jährigen Schülern ausgewählt, die Aufgaben in den Kategorien Mathematik, Lesen, Naturwissenschaften und - erstmals - Finanzkompetenz lösen mussten. Schwerpunktthema der Tests war bei diesem PISA-Durchgang die Mathematik.

PISA-Testergebnisse (Mathematik 2018 - 2022) im Detail: 

  • Österreich liegt bei der Mathematikkompetenz auf Platz 12 - und mit 487 Punkten deutlich über dem OECD-Schnitt (472) und dem EU-Schnitt (474). In der Studie au dem Jahr 2018 lag Österreich noch auf Platz 22 (Quelle: FactsMaps). 
  • Die 487 Punkte Österreich bedeuten einen Kompetenzrückgang um 12 Punkte. Der OECD-Schnitt ist um 15 Punkte auf 472 gesunken. 
  • Japan, Südkorea, Estland und Schweiz liegen an der Spitze. Ähnliche Kompetenzen we jene der österreichischen Jugendlichen gibt es in 12 Ländern (darunter Finnland, Schweden und Dänemark).
(Bild: contrastwerkstatt - stock.adobe.com)

PISA-Testergebnisse (Lesen 2018 - 2022) im Detail:

  • Österreich liegt mit 480 Punkten auf Platz 17 (Platz 21 in der Studie 2018) und leicht über dem OECD-Schnitt (476) und EU-Schnitt (472). Ähnliche Kompetenzen wie in Österreich gibt es in den Nachbarländern Schweiz, Italiern, Deutschland und Ungarn. 
  • In Österreich keine signifikante Veränderung zu 2018 (484 Punkte) und zu 2015 (485). 

PISA-Testergebnisse (Naturwissenschaften 2018 - 2022) im Detail: 

  • Österreich liegt auf Platz 19 und mit 491 Punkten damit über dem OECD-Schnitt (485) und dem EU-Schnit (483). 12 Länder schneiden ähnlich wie Österreich ab, darunter Tschechien, Deutschland und Ungarn. In der Studie 2018 lag Österreich noch auf Platz 27. 
  • In Österreich Kompetenzniveau seit PISA 2015 stabil
(Bild: Kara - stock.adobe.com)

Faktor Corona
Die Studie war coronabedingt um ein Jahr verschoben worden. Damit können aber auch die Kompetenzen der Schüler nach der Corona-Pandemie mit den vor der Pandemie erhobenen Durchläufen verglichen werden. Bei der letzten PISA-Studie 2018 lagen die österreichischen Jugendlichen im Lesen (dem damaligen Haupttestgebiet) und den Naturwissenschaften in etwa im OECD-Schnitt und in der Mathematik etwas darüber. 

Bei der ersten PISA-Studie nach der Corona-Pandemie haben sich die Resultate gegenüber früheren Erhebungen OECD-weit größtenteils verschlechtert. In Österreich war der Rückgang geringer bzw. gar nicht vorhanden. (Bild: APA/dpa/Armin Weigel)
Bei der ersten PISA-Studie nach der Corona-Pandemie haben sich die Resultate gegenüber früheren Erhebungen OECD-weit größtenteils verschlechtert. In Österreich war der Rückgang geringer bzw. gar nicht vorhanden.

Herkunft weiter mit großem Einfluss auf Leistung 
In der jüngsten Studie gehört Österreich weiterhin zu jenen OECD-Ländern, in denen der sozioökonomische Hintergrund (Bildung und Beruf der Eltern, materieller Wohlstand) einen noch stärkeren Einfluss auf die Leistungen der Jugendlichen hat als im Schnitt der anderen OECD-Staaten. Auch die Kluft zwischen Schülern, deren Eltern im Ausland geboren wurden, und ihren einheimischen Altersgenossen ist weiterhin größer als im OECD-Schnitt.

Deutsche Schüler schneiden so schlecht ab wie nie 
Die deutschen Schüler schnitten übrigens so schlecht ab wie noch nie zuvor. Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handle es sich um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von PISA gemessen wurden, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Die Schweiz schnitt hingegen besser ab.

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