Ein betrunkener Asylwerber ging in einer Flüchtlingsunterkunft in Bludesch auf seinen Mitbewohner los. Nun musste er sich vor Gericht verantworten.
„Ich habe in Somalia auch immer Alkohol getrunken und deswegen keine Probleme gehabt“, gibt der Angeklagte (31) zu Protokoll. Anders in der Asylunterkunft im Oberland, wo er sich das Zimmer mit einem Afghanen teilt. Schon öfters sind die beiden Männer aneinandergeraten. So auch im August.
Somalier sei aggressiv geworden
„Es war gegen zwei Uhr früh, ich hatte geschlafen, als der Angeklagte betrunken ins Zimmer kam. Er drehte das Licht an und spielte laut Musik vom Handy ab. Da habe ich ihm freundlich zu verstehen gegeben, dies zu unterlassen. Schließlich seien wir Asylwerber und hätten uns wohl zu verhalten. Andernfalls werde er mit ihm die Sache bei der Caritasstelle ausdiskutieren“, so der als Zeuge geladene Mitbewohner.
Daraufhin sei der Somalier aggressiv geworden und auf ihn losgegangen. Dabei soll er den Afghanen gewürgt und diesem mit Repressalien gedroht haben. Im Prozess räumt der Angeklagte zwar ein, zehn Bier getrunken zu haben. Den Vorwurf, er habe den Zimmerkollegen mit dem Umbringen gedroht, bestreitet er jedoch. Da die Todesdrohung nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, verurteilt Richter Theo Rümmele den Angeklagten wegen Nötigung und Körperverletzung zu einer teilbedingten Geldstrafe von 960 Euro. Außerdem erhält der Somalier die Weisung auf eine Alkoholentzugstherapie.
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