Der Boom von PV-Anlagen bringt das heimische Stromnetz an seine Grenzen. Sieben Umspannwerke im Land sind bereits so strapaziert, dass 25.000 Kunden in deren Einzugsgebieten keinen Strom mehr von ihren Anlagen ins Netz einspeisen dürfen.
Betroffen davon sind die Umspannwerke Rossbach, Ranshofen, Grieskirchen, Kirchdorf, Klaus, Steyr-Nord und Rohrbach. „Wenn die Kapazitätsgrenze überschritten wird, kann es zu einer Überlastung bis hin zum Stromausfall kommen“, so Netz-OÖ-Sprecher Wolfgang Denk. „Bis zum Jahr 2025 wollen wir diesen Engpass aber überwunden haben.“ Rund zwei Milliarden Euro werden in den Netzausbau investiert.
Komplizierter Prozess
„Wir arbeiten sozusagen am schlagenden Herzen des Stromnetzes“, so der Experte. „Wir können nicht sechs Monate lang den Strom abdrehen, während wir ein Umspannwerk abreißen und ein neues aufstellen!“ Die Wartezeit von rund 72 Wochen bei Transformatoren verschärfe die Lage zusätzlich. Das heiße aber nicht, dass in den sieben betroffenen Regionen niemand mehr Anlagen installieren dürfe - produzierter Strom könne aber vorerst nur für den eigenen Haushalt verwendet und nicht ins Netz eingespeist werden.
Sonderfälle sind die Umspannwerke in Klaus und im oberen Mühlviertel: Diese hängen jeweils mit größeren Leitungsbauprojekten zusammen und bedürfen etwa noch Umweltverträglichkeitsprüfungen vor Baubeginn.
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