Die gewerkschaftsübergreifenden Streikaktionen gegen den US-Autobauer Tesla in Schweden haben nun auch Anklang in Dänemark gefunden. Dort erklärte die mächtige Gewerkschaft 3F ihre Solidarität mit den schwedischen Tesla-Arbeitern, die einen Tarifvertrag beim US-Unternehmen erkämpfen wollen.
Die Industriegewerkschaft IF Metall rief Ende Oktober zunächst rund 130 Beschäftigte in zehn Tesla-Werkstätten zum Arbeitskampf auf. Seitdem hat sich der Streik ausgeweitet: Im November folgten 470 Beschäftigte in Werkstätten, in denen Autos unterschiedlicher Hersteller repariert werden, sowie die Beschäftigten in vier Häfen, die das Verladen von Tesla-Fahrzeugen blockierten.
Die Bewegung hat sich nunmehr auf mehrere andere Branchen ausgeweitet. In Schweden haben 90 Prozent aller Angestellten einen Tarifvertrag. Tesla-Chef Elon Musk hat wiederholt Forderungen nach einer gewerkschaftlichen Organisation der Beschäftigten abgelehnt und versucht, sich mittels Klagen zu wehren.
Dies führt aber offenbar zu noch breitere Unterstützung für die Tesla-Angestellten. Am Dienstag kündigte die dänische Gewerkschaft 3F an: „Hafenarbeiter und Spediteure werden keine Tesla-Autos mehr entladen oder nach Schweden transportieren.“
Gewerkschaft spricht von Konflikt zwischen Europa und USA
„Solidarität ist der Eckpfeiler der Gewerkschaftsbewegung und erstreckt sich über die Landesgrenzen hinaus“, erklärte der 3F-Vorsitzende Jan Villadsen. „Selbst wenn Sie eines der reichsten Unternehmen der Welt sind, können Sie nicht Ihre eigenen Regeln durchsetzen.“ Auch in Dänemark ist die Tarifbindung mit 80 Prozent sehr hoch. IF-Metall-Chefin Marie Nilsson sprach von einem „Konflikt zwischen der schwedischen oder europäischen Kultur und der amerikanischen Art, Geschäfte zu machen“.
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