Ausgerutscht - Beinbruch! Stundenlang lag eine Pensionistin bei Minusgraden und Schneegestöber auf dem fünf Meter hohen Balkon ihres Hauses in Mattersburg im Burgenland, bis ihre Hilfeschreie gehört wurden. Die Suche war schwierig. Couragierte Beamte der Polizei konnten die Frau bergen und vor dem Kältetod retten.
Höllenqualen in Eiseskälte musste eine alleinstehende Pensionistin aus Mattersburg am Wochenende durchstehen. Zu Mittag ist sie auf den Balkon ihres Einfamilienhauses gegangen, um ihre geliebten Katzen zu füttern. Bei den derzeitigen Minusgraden war der Boden jedoch glatt, die 90-Jährige rutschte aus, stürzte und brach sich ein Bein.
Aus qualvollen Minuten wurden Stunden
Die Schwerverletzte konnte sich kaum noch bewegen. Unter schrecklichen Schmerzen schrie sie um Hilfe, doch ihre Rufe blieben im Schneegestöber ungehört. Voller Angst harrte die Rentnerin in ihrer scheinbar ausweglosen Situation aus. Minuten wurden für sie zu qualvollen Stunden. Schon bald begann die 90-Jährige, vor Kälte am ganzen Körper zu zittern. Ihre Hilfeschreie wurden leiser, aber sie gab nicht auf.
Anrainerin schlug schließlich Alarm
Erst am Nachmittag konnte eine Anrainerin die flehenden Rufe wahrnehmen. Per Notruf schlug die Ohrenzeugin Alarm, konnte aber nicht sagen, woher die Schreie kamen. Mitten in Mattersburg machten sich sofort zwei Beamte einer Polizeistreife auf die Suche nach der vorerst unbekannten Frau in Not. Kurz darauf wurden sie von Kollegen einer weiteren Streife unterstützt.
Bewohnerin lag verletzt auf Balkon
„Nach etwa 20 Minuten haben wir die ganz leisen Rufe selbst hören können, sie ließen sich aber schwer lokalisieren“, so die Polizisten. Als schließlich die Hinweise immer konkreter wurden, öffneten die Uniformierten den Zaun eines Einfamilienhauses. Im Innenhof entdeckten sie die Schwerverletzte: „Die Bewohnerin lag auf ihrem Balkon in fünf Meter Höhe am Boden.“
Nach etwa 20 Minuten haben wir die ganz leisen Rufe selbst hören können, sie ließen sich aber schwer lokalisieren.
Polizei
Rettungssanitäter half mit
Da sich die Sicherheitstür am Hauseingang nicht öffnen ließ, hielt ein Polizist vorbeifahrende Firmenwagen auf, um sich eine Leiter ausborgen zu können. Doch den dringend benötigten Kletterbehelf konnte erst die verständigte Feuerwehr mitbringen. Zwei Beamte - einer davon hat noch dazu die Ausbildung beim Sanitätsdienst der Polizei - bargen die Frau und leisteten Erste Hilfe, bis der Notarzt den Einsatz übernahm.
Frostbeulen und Oberschenkelbruch
Vier Stunden nach ihrem Sturz wurde die Patientin ins Krankenhaus Eisenstadt eingeliefert. Sie war stark unterkühlt, hatte bereits erste Frostbeulen und einen Oberschenkelbruch! „Ihre Rettung grenzt an ein Weihnachtswunder. Ohne Ohrenzeugin und Polizeieinsatz hätte die Frau nicht überlebt. Alle haben sich eine Auszeichnung redlich verdient“, lautet das Lob.
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