Kosten im zweistelligen Millionenbereich sollen eingespart werden, die Trennung von bis zu 300 Mitarbeitern ist geplant - diese Pläne veröffentlichte die Pierer Mobility (früher: KTM Industries) am Dienstagabend. Der Motorrad- und E-Bike-Konzern will Teile der Produktion nach Asien verlagern.
Erst vergangene Woche hatte Stefan Pierer als Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich betont gehabt, dass die Kostennachteile für österreichische Unternehmen im internationalen Wettbewerb mittlerweile enorm sind und deswegen Verlagerungen von Produktionen in andere Teile der Welt passieren würden.
Nun schnallt der gebürtige Steirer auch bei der von ihm geführten Pierer Mobility rund um die Marken KTM, GasGas, Husqvarna und MV Agusta den Gürtel enger: Der Vorstand wird nächstes Jahr ein Kostenreduktionsprogramm umsetzen, bei dem ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden soll. Zudem wurde bekannt: Die Trennung von bis zu 300 Mitarbeitern in Österreich ist ebenfalls in Planung. Derzeit zählt die Pierer Mobility mehr als 6300 Beschäftigte.
Teile der Produktion werden verlagert
Der Personalabbau wird dabei wie folgt begründet: „Die nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa haben den Vorstand veranlasst, Teile der Produktion für einzelne Modelle der Mittelklasse und bestimmte Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten zum strategischen Partner Bajaj Auto nach Indien, sowie zu CFMOTO nach China zu verlagern.“ Man will so unter anderem die Kostenvorteile in diesen Regionen nutzen, sowie Entwicklungs- und Industrialisierungsprozesse beschleunigen.
Verkauf von Fahrradmarken
Parallel dazu passiert auch eine Umstrukturierung in der Gruppe: So wird man sich in Zukunft ganz auf Motorräder und E-Mobilität konzentrieren, weshalb die Nicht-E-Bike-Marken R Raymon und Felt nicht mehr gefragt sind. Von beiden Marken werden sich die Mattighofener trennen.
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