Wie kann man das nutzen, was ohnehin schon vorhanden ist? In Zeiten der Optimierung rückte auch die Abwärme der großen Leitbeitriebe in den Fokus. Am Energieinstitut an der JKU in Linz wird am „Heat Highway“ getüftelt. 16 Partner haben dabei nur eines im Sinn: vernetzen, um vorhandene Potenziale zu nutzen.
Das Hochschulfondsgebäude am Areal der Johannes-Kepler-Uni in Linz: Hier im dritten Stock forscht das von Robert Tichler geleitete Energieinstitut an der Weiterentwicklung des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität.
40 Wissenschaftler, 90 Projekte, davon ein Drittel auf europäischer Ebene - der Blick auf die Visitenkarte zeigt die Stärke des Teams, zu dem Volkswirte, Juristen und Verfahrenstechniker gehören.
Die Verwerfungen auf den Energiemärkten, der Druck in Richtung Dekarbonisierung, der Kampf um Effizienz und Ressourcenschonung erhöhen Druck und Erwartungen. Tichler und seine Kollegen tüfteln im Bereich Wasserstoff, der Netzsteuerung von Haushalten durch Apps oder Kohlenstoffdioxid als Rohstoffquelle.
Beim Landespreis für Innovation wurde zuletzt das Projekt Heat Highway ausgezeichnet. Simon Moser hat dabei die Vision von einem System, bei dem die Fernwärmenetze untereinander verknüpft werden sollen und die Industriebetriebe, bei denen viel Abwärme entsteht, zum Wärmelieferanten werden sollen.
Sechs Forscher des Energieinstituts arbeiten seit dem Frühjahr 2021 intensiv am Heat Highway, zählen dabei auf 16 Projektpartner - von Energieversorgern über Universitäten und Fachhochschulen bis hin zur Standortagentur Business Upper Austria.
„Bringt das Energiesystem in ein nächstes Level“
Finanzielle Unterstützung kommt vom Klima- und Energiefonds, sowie vom Land Oberösterreich. Tichler ist von dem Potenzial des Projekts überzeugt: „Es bringt die Gesellschaft und das regionale Energiesystem in ein nächstes Level.“
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