Dass der Immobilienjongleur René Benko überhaupt jemals Milliardär war, darf stark angezweifelt werden. Erst vor wenigen Tagen hat das renommierte Wirtschaftsmagazin „Forbes“ jedenfalls über die massiven Vermögensverluste im Zuge der Signa-Pleite berichtet. Nunmehr darf er bei „Forbes“ nicht mehr den Titel „Milliardär“ tragen.
Das US-Magazin, das jährlich die Liste der „Reichsten Menschen der Welt“ erstellt, traf seine Entscheidung aufgrund des Insolvenzantrags von Benkos Signa Holding und der „zahlreichen anderen Beweise, dass es nicht gut läuft“. Eine Stellungnahme konnte man seitens Signa allerdings nicht einholen, wird betont.
Beim kriselnden Konzern - einige Firmen des Geflechts, wie etwa die Signa Holding, haben schon Insolvenzanträge in Österreich und Deutschland eingebracht - ist hartes Sparen angesagt, soll die angestrebte Sanierung gelingen. Dem Vernehmen nach wird bereits die unverzügliche Einstellung aller für die Holding-Geschäftsgebarung nicht zwingend erforderlichen Teilbetriebe und die sofortige Verwertung aller entsprechenden Vermögenswerte vorbereitet.
Verschlankung und Verwertung von Vermögenswerten
Das bedeutet, dass der Insolvenzverwalter all jenes, das nicht zum Betrieb der Holding notwendig ist, so schnell wie möglich zu Geld machen will, um die Sanierung bewerkstelligen zu können. Es geht um eine Verschlankung auf den tatsächlichen Unternehmenszweck.
Schock für Signa-Gläubiger
Laut Insolvenzantrag sind die Schulden der Holding von 3,5 auf fünf Milliarden explodiert. Innerhalb von neun Monaten. So wurde aus einem angeblichen Substanz-Vermögen von 4,2 Milliarden eine Überschuldung von 4,9 Milliarden.
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