In Deutschland mussten am Mittwoch drei weitere Signa-Firmen des Tiroler Immobilienjongleurs René Benko Insolvenz anmelden.
Beim Amtsgericht Charlottenburg haben nach Gerichtsangaben vom Mittwoch die Signa Financial Services GmbH mit Sitz in Frankfurt und in München die Signa REM Germany GmbH sowie die SCAx GmbH entsprechende Anträge eingebracht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannte das Gericht in allen drei Fällen den Rechtsanwalt Torsten Martini.
Zuvor hatte bei dem Berliner Gericht bereits die Signa Real Estate Management Insolvenzantrag gestellt. Auch hier ist Martini vorläufiger Insolvenzverwalter. Die Dachgesellschaft Signa Holding hatte in Wien ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt, das Gericht hatte den Rechtsanwalt Christof Stapf zum Insolvenzverwalter ernannt.
Weitere Insolvenzen werden erwartet
Der verschachtelte Signa Konzern ist das bisher größte Opfer des jähen Absturzes am Immobilienmarkt. Zu Benkos weit verzweigtem Firmennetzwerk gehört aber auch die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Insider erwarten, dass weitere Signa-Gesellschaften Insolvenzanträge stellen werden.
Benko nicht mehr auf „Forbes“-Milliardärsliste
Vor Kurzem hatte auch das renommierte Wirtschaftsmagazin „Forbes“ über die massiven Vermögensverluste im Zuge der Signa-Pleite berichtet. Bei „Forbes“ wird er nun nicht mehr als Milliardär betitelt.
Die Insolvenz der Signa Holding könnte laut Ratingagentur Moody‘s sogar die Profitabilität und die Kreditqualität einiger Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz belasten. Insidern zufolge erreicht das Exposure allein hierzulande 2,2 Milliarden Euro.
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