Missbrauchsverdacht

Pädagogen dürfen noch nicht zu den Kindern zurück

Wien
06.12.2023 18:00

Verdacht auf Kindesmissbrauch in Wien. Der Staatsanwalt stellte nach eineinhalb Jahren das Verfahren jedoch wieder ein wegen Mangel an Beweisen. Die Stadt Wien ermittelt dennoch weiter und will klären, ob die versetzten Pädagogen wieder mit Kindern arbeiten dürfen. Daneben laufen Zivilklagen von Eltern.   

Der Fall wirbelte im Mai 2022 viel Staub auf. Zwei Mitarbeiter eines Penzinger Kindergartens sollen sich an ihren Schützlingen vergangen haben. Ein kleiner Kreis der MA10 ging damals schon eineinhalb Jahre entsprechenden Verdachtsmomenten nach. Doch weder die Eltern noch der zuständige Stadtrat wussten Bescheid. Die „Krone“ berichtete. 

In „Innendienst“ versetzt
Die Pädagogen wurden von der Kinderarbeit abgezogen und in den „Innendienst“ versetzt. Und dort bleiben sie bis auf Weiteres. Zwar hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt. Doch die MA11 (Jugendhilfe) hat ihre Ermittlungen mit Mittwoch wieder aufgenommen. 

Zitat Icon

Unser Schwerpunkt liegt darauf, wie sichergestellt ist, dass den Kindern, die betreut werden, ein sicheres, entwicklungsförderndes Umfeld geboten wird. 

Sprecherin der MA 11 (Jugendhilfe)

Darin soll geklärt werden, ob ein „erneuter Einsatz der Mitarbeiter im Kinderdienst möglich“ ist, heißt es zur „Krone“. Unter anderem wird eine psychologische Sachverständige herangezogen, das Umfeld der Betroffenen befragt und Informationen aus dem Strafakt angefordert. 

Rechtsanwalt Johannes Bügler vertritt Eltern von mutmaßlichen Missbrauchsopfern. (Bild: Tomschi Peter)
Rechtsanwalt Johannes Bügler vertritt Eltern von mutmaßlichen Missbrauchsopfern.

Eltern verklagen Kindergarten
Auch die Zivilverfahren laufen weiter. Der Penzinger Top-Anwalt Johannes Bügler vertritt zwei Elternpaare von möglichen Opfern, die die Stadt Wien als Kindergartenbetreiber verklagen.

Der Prozessspezialist fordert eine Beweislastumkehr: „Die Gemeinde soll beweisen, dass tatsächlich alles in Ordnung gewesen ist. Und nicht die Opfer nach so einer langen Zeit.“ Die behaupteten Übergriffe sollen sich vor mehr als drei Jahren zugetragen haben.  

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