„Krone Vorarlberg“-Autor Dietmar Hofer beschäftigt sich in seiner Kolumne „Am Ball“ mit der Lustenauer Austria, bei der es nach der 0:3-Derbyniederlage gegen den SCR Altach nun so richtig zu brodeln beginnt. Die zweideutige Frage, die es zu klären gilt: „Wie kommt die Lustenauer Austria jetzt aus dem Schneider?“
Die 0:3-Klatsche im Derby war der absolute Tiefpunkt in der völlig verpatzten Herbstsaison der Austria. So schwach und willenlos hat sich noch kaum eine Mannschaft in der höchsten Liga präsentiert. Torhüter Domenik Schierl, der in gesamten Herbst als einziger das Prädikat ligatauglich verdient, platzte entsprechend der Kragen. „Man muss es offen sagen, dass uns einfach die Qualität fehlt.“
Ehrliche Worte des Schlussmannes, der damit auch die ganze Schönrederei in den letzten Monaten und Wochen ad absurdum führte. „Alle Niederlagen waren verdient“, macht Schierl keinen Hehl daraus, wie es um die Austria steht. In Lustenau brennt der Hut lichterloh, es ist derzeit - trotz Punkteteilung - nicht vorstellbar, wie diese Mannschaft den Klassenerhalt schaffen sollte.
Im Mittelpunkt der Kritik steht Sportkoordinator Alexander Schneider, der einen Kader zusammenstellte, der die Ansprüche in allen Belangen nicht erfüllt. Die Spieler besitzen entweder nicht das Leistungsniveau, haben zu wenig Lust oder sind ganz einfach nicht fit genug. Hinzu kommen noch Verletzungen. Eine toxische Mischung, die der letzte Platz in der Tabelle gnadenlos widerspiegelt. Hinzu kommt, dass immer noch kein neuer Trainer gefunden wurde.
Beharrliches Schweigen von Muxel und Drexel
Doch alles auf den Sportkoordinator abzuschieben, wäre zu einfach. Zumal Schneider Angestellter bei Kooperationspartner CSC ist und damit nicht einmal im Sold der Austria steht. Der Verein hat mit Stefan Muxel und Valentin Drexel zwei Vorarlberger Sportvorstände, die in diesem Herbst aber nur eines taten: beharrlich schweigen! Die sportliche Kompetenz wurde völlig an CSC ausgelagert, dafür auf den Österreich-Topf verzichtet.
Man hat sich darauf verlassen, dass der Kooperationspartner „liefern“ wird, was aber nicht geschehen ist. Im Sommer sprach ich Muxel darauf an, warum der Kader so wenig Spieler aufweist. Muxels Antwort: „Es kommen noch welche, die man hier vom Namen her nicht kennt, aber auf die man sich freuen darf.“ Das Resultat ist bekannt.
Nun stellt sich im doppelten Sinne die Frage, wie Lustenau aus dem Schneider kommen kann. Die Antwort kann nur lauten: Einen Feuerwehrmann als Trainer holen, der beinhart ausmistet, Verträge auflöst, dazu neue Spieler im Winter verpflichten - das Geld dafür ist da, schließlich ersparte man sich bisher Punkteprämien.
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