Ein ganz junges weibliches Team erzählt im deutschen Kinofilm „Dead Girls Dancing“ von der Zwiespältigkeit einer neuen Generation zwischen Zukunftsängsten und Chancen. Die „Krone“ sprach mit Regisseurin Anna Roller und Hauptdarstellerin Luna Jordan.
Mit dem Abitur frisch in der Tasche und einer ungewissen Zukunft vor sich begeben sich die Freundinnen Ira (Luna Jordan), Ka (Noemi Liv Nicolaisen) und Malin (Katharina Stark) auf einen verheißungsvollen Roadtrip durch Italien, wo sie gemeinsam mit der Anhalterin Zoe (Sara Giannelli) Grenzen austesten und dabei zu sich selber finden...
Regisseurin Anna Roller entwickelte die Idee für den Film „Dead Girls Dancing“ aus Gesprächen, die sie an Schulen mit jungen Mädchen geführt hat: „Daraus habe ich zwei Sachen mitgenommen. Einerseits, dass die sich sehr viel zutrauen, dass sie viel größere Wünsche haben als ich damals. Und andererseits diese große, über Allem schwebende Angst, dass die Welt so sehr im Umbruch ist und dass sich alles so viel mehr als nach Krise anfühlt. Und aus diesem Zweiergespann an Gefühlen ist die Idee entstanden, genau über diese Gleichzeitigkeit einen Film zu machen.“ Der Streifen soll dazu beitragen, mehr Vielfalt in die Filmbranche zu bringen: „Dadurch, dass es mehr Filme mit einer weiblichen Perspektive gibt, gibt es eine neue Normalität, die ich toll finde. Dass es auch weibliche Figuren gibt, die über die Stränge schlagen, die Fehler machen.“ So komme man Stück für Stück von Stereotypen weg.
Hauptdarstellerin Luna Jordan, die die Ira darstellt, sieht die Situation nicht ganz so rosig: „Es ist nach wie vor selten, dass solche Geschichten erzählt werden. Mir werden nur selten Drehbücher vorgelegt, bei denen ich wirklich hinter der Geschichte stehe und etwas Neues erzählt wird.“ Daher sei sie besonders dankbar für Projekte wie jetzt „Dead Girls Dancing“: „In Deutschland ist die Branche oft ängstlich bezüglich vielfältiger Figuren. Das gilt auch für Österreich.“
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