Volkswirtinnen und Volkswirte rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im zweiten Quartal 2024 die Zinsen senken wird. Das ist früher als zuletzt prognostiziert wurde. In der November-Umfrage hatten noch 55 Prozent damit gerechnet, dass die EZB die Zinsen frühestens ab der Jahresmitte reduzieren wird.
Die Verbraucherpreise in der Eurozone waren im November nur noch um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen (siehe Video oben). Das ist die niedrigste Rate seit Juli 2021. Im Herbst 2022 lag die Inflation zeitweise sogar bei mehr als zehn Prozent. Die jüngste Inflation habe eine weitere Zinserhöhung eher unwahrscheinlich gemacht, sagte EZB-Direktorin Isabel Schnabel am Dienstag. Noch vor einem Monat hatte sie dazu geraten, mögliche weitere Anhebungen nicht vom Tisch zu nehmen.
Am Donnerstag wurde eine Umfrage veröffentlicht, wonach Volkswirtinnen und Volkswirte ab dem zweiten Jahresviertel 2024 mit Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte pro Quartal rechnen.
BIP sank in Eurozone leicht
In Österreich war die Teuerungsrate laut Statistik Austria mit 5,4 Prozent im November nach wie vor deutlich höher als im Schnitt der Euro-Länder. In der Eurozone sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent. Im Frühling hatte die Wirtschaft noch leicht zugelegt, aber nur halb so stark wie gemeldet.
Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde dürfte auch das letzte Quartal des Jahres schwach ausfallen. Manche Fachleute gehen davon aus, dass der Wirtschaft in der 20-Länder-Gemeinschaft eine vorübergehende Rezession droht, sprich zwei Quartale mit rückläufiger Wirtschaftsleistung.
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