Schon vor zwei Jahren ist der Kärntner Photovoltaik-Spezialist Energetica in die Pleite geschlittert. Kaum durch prominente Großinvestoren wie Raiffeisen gerettet, musste nun neuerlich Konkurs angemeldet werden - mit insgesamt 40 Millionen Euro! 94 Dienstnehmer bangen um ihre Jobs - und das vor Weihnachten.
Fast auf den Tag genau zwei Jahre ist es her, dass der PV-Modul-Hersteller Energetica in Liebenfels nach 20 Jahren im Nachhaltigkeitsgeschäft den Gang zum Konkursgericht antreten musste. Neue Investoren - unter ihnen die IRMA-Gruppe und auch die Raiffeisen Beteiligungsholding - sollten den Betrieb retten.
Sanierung gescheitert
Das ist nicht gelungen, wie seit Donnerstag feststeht: Ein neuerliches Sanierungsverfahren wurde eröffnet - die Passiva der Energetica selbst betragen laut Kreditschützern 19 Millionen Euro, weitere 21 Millionen kommen durch den Folgekonkurs der Mutterfirma Peak Power Holding dazu. „Ob die 94 Arbeitsplätze gerettet werden können, ist derzeit fraglich“, hat Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) schlechte Neuigkeiten für die Arbeitnehmer.
Zwar werde von der Energetica-Chefetage betont, dass Investoren Interesse an einem Einstieg in Liebenfels hätten, doch ob das wirklich so ist, wird wohl erst der Masseverwalter klären können. Nach Informationen des Kreditschutzverbandes 1870 wurde vom Gericht übrigens wieder Anwalt Ferdinand Lanker bestellt, der bereits für die erste Sanierung zuständig war und Firma sowie Arbeitsplätze damals durch einen 20-prozentigen Sanierungsplan vor dem Aus bewahren konnte: Doch auch diese Altlast wirft laut Jernej Fragen auf. Denn: „Laut Insolvenzantrag wird angeführt, dass dieser Sanierungsplan erfüllt wurde, dies kann seitens des AKV nicht bestätigt werden, daher müssen die Ursachen der Insolvenz im Zuge des Verfahrens erst näher dargelegt werden.“
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