ARA-Flugrettung

Neuer Rettungshubschrauber auf dem Nassfeld

Kärnten
08.12.2023 12:50

Pünktlich zum Start in den Skiwinter wurde der neue, hochmoderne Rettungshubschrauber ARA3 auf dem Nassfeld in Dienst gestellt. 

Begleitet vom RK1 Rettungshubschrauber wurde Freitag der neue Airbus H145-Helikopter von Fresach auf das Nassfeld überstellt und löst damit den bisherigen Rettungschrauber ab. Der H145 zählt zu den modernsten Hubschraubern und wird von der ARA Flugrettung nicht nur auf dem Nassfeld, sondern auch auf den Stützpunkten in Fresach sowie Reutte in Tirol eingesetzt. „Vom neuen Notarzthubschrauber wird nicht nur das Nassfeld sondern ganz Kärnten profitieren“, ist ARA-Geschäftsführer Thomas Jank überzeugt. 

Der wichtigste Unterschied zum bisherigen Modell ist, dass der neue Helikopter über eine fixe Rettungswinde verfügt. In den vergangenen Wochen sind die Einsatzkräfte auf die neue Maschine eingeschult worden und die „Bergkrone“ war mit dabei. „Mit der Winde können Flugretter und Notarzt viel schneller zur Einsatzstelle gebracht werden“, so ARA3-Stationsleiter Philipp Heidenreich. 

Die Crew der ARA-Flugrettung und Gesundheitsreferentin Beate Prettner. (Bild: Hannes Wallner)
Die Crew der ARA-Flugrettung und Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport waren anwesend. (Bild: ARA Flugrettung)
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport waren anwesend.
Begleitet vom Bruder „RK 1“ landete der topmoderne „ARA 3“ auf dem Nassfeld. (Bild: ARA Flugrettung)
Begleitet vom Bruder „RK 1“ landete der topmoderne „ARA 3“ auf dem Nassfeld.

Lebensrettende Minuten
Und auch der Abtransport der verunfallten Person erfolgt deutlich rascher. „Oft zählt jede Minute. Und durch die Winde sparen wir uns auch bei der Bergung mitunter lebensrettende Minuten“, weiß Graf. Der neue Notarzthubschrauber wurde wieder ins Leitstellen-System des Landes Kärnten eingebunden. Das bedeutet: Er steht für Einsätze im gesamten Bundesland zur Verfügung. Speziell dann, wenn weite Teile Kärntens in eine dichte Nebeldecke gehüllt sind, ist diese Einbindung wichtig, weiß der Stationsleiter des „ARA-3“ Philipp Heidenreich: „Vom Nassfeld aus können wir notfallmedizinische Hilfe zu allen Einsatzorten in Kärnten bringen, die außerhalb der Nebelsuppe liegen. Und in weiterer Folge die Patienten in jene Krankenhäuser transportieren, die ebenfalls nicht in Nebel gehüllt sind.“

Fakten zur ARA-Station

  • Stationsleiter: Philipp Heidenreich
  • leitende Notärztin: Dr. Nina Becker
  • Dauer der Winter-Stationierung: 8. Dezember 2023 bis 1. April 2024
  • tägliche Einsatzbereitschaft: 8.30 bis 16.30 Uhr
  • Einsätze Saison 21/22: 219 Einsätze
  • Saison 22/23: 189
  • Zusammensetzung Crew: Pilot, Windenoperator, Notarzt, Flugretter

„Durch den Wechsel des Hubschrauber-Musters mussten wir zuletzt den Hangar und die Crew-Unterkünfte erweitern. Alle diese Investitionen wurden gänzlich ohne öffentliche Mittel gestemmt“, erzählt Andreas Grießer, stellvertretender Geschäftsführer der ARA Flugrettung. Pünktlich zum heutigen Saisonstart konnten alle Adaptierungsmaßnahmen finalisiert werden. „Für uns ist es extrem beruhigend zu wissen, dass wir mit der ARA Flugrettung einen Partner an unserer Seite haben, der seinen wichtigen Job hier professionell und leidenschaftlich ausübt“, betont Christian Krisper, Vorstand der Bergbahnen Pramollo AG.

Für die gemeinnützige ARA Flugrettung sind aktuell 92 Mitarbeiter tätig: Acht Piloten, 11 Windenoperator (HEMS-TC), 21 Flugretter, 39 Notärzte und 13 Verwaltungskräfte. An allen drei Stationen (Fresach, Reutte, Nassfeld) wird mit einer Viermann-Crew (Pilot, Windenoperator, Flugretter, Notarzt) geflogen, die bei Bedarf um weitere Spezialkräfte (Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger, Hundeführer bei Lawineneinsätzen…) ergänzt werden kann.

Zur Inbetriebnahme waren Freitag zahlreiche Vertreter der Einsatzkräfte, Behörden, Politik und Tourismus angereist. „Ein tolles Einsatzgerät“, schwärmt Alpinpolizist Wolfgang Guggenberger und „wichtig für die Sicherheit der Wintersportler“, ergänzt Kurt Müller von der Bergrettung. 

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