Die britische Kartellaufsicht nimmt die Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI unter die Lupe. Es werde geprüft, ob die Investitionen des US-Softwarekonzerns in den ChatGPT-Entwickler einer Übernahme gleichkämen, teilte die CMA am Freitag mit. Die Unternehmen seien aufgefordert worden, Stellungnahmen abzugeben.
„In jüngster Zeit hat es eine Reihe von Entwicklungen in der Führung von OpenAI gegeben, an denen auch Microsoft beteiligt war“, betonte die britische Behörde. Wegen dieser Ereignisse werde untersucht, ob die Zusammenarbeit als Fusion zu werten sei und welche Auswirkungen dies auf den Wettbewerb habe.
Microsoft-Präsident Brad Smith wies darauf hin, im Verwaltungsrat von OpenAI nicht stimmberechtigt zu sein. „Das unterscheidet sich deutlich von der Übernahme des KI-Spezialisten Deepmind durch Google“. Man werde aber alle geforderten Informationen zur Verfügung stellen. OpenAI war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
Großaktionär
Vor einigen Wochen hatte OpenAI seinen Firmenchef Sam Altman überraschend entlassen. Dieser wechselte daraufhin zu Microsoft, bevor er wenige Tage später auf seinen alten Posten zurückkehrte.
Microsoft ist Großaktionär bei OpenAI. Anfang 2023 hatte der Konzern seine Beteiligung deutlich ausgebaut. Vorangegangenen Medienberichten zufolge steckte er zehn Milliarden Dollar (rund 9,3 Milliarden Euro) in den Spezialisten für Künstliche Intelligenz und sicherte sich damit knapp die Hälfte der Anteile.
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