Das Zelt wurde durch eine starke Sturmböe Anfang November völlig zerstört, die Besitzer waren verzweifelt. Doch wildfremde Menschen spendeten Geld und noch viel mehr. Denn aus Deutschland kam sogar eine neues Zelt für die Tiere.
Alle haben nur mehr geschrien ,Raus, raus, raus’ und alles stehen und liegen gelassen“, erzählte Christoph Drexler von jener Nacht Anfang November, in der eine heftige Sturmböe in Micheldorf das Stallzelt des Zirkus Althoff erfasste und 30 Tiere unter sich begrub. „Das Zelt ist in der Mitte entzweigerissen“, so der Zirkus-Sprecher. Die Lamas, Alpakas, Ziegen, Ponys und Esel blieben, wie die Mitarbeiter, aber unverletzt.
Viele Helfer kamen
In den Wochen nach dem Unglück erfasste das Zirkusteam ein weiterer Sturm, allerdings ein viel angenehmerer: einer der Hilfsbereitschaft. „Die Leute sind von überall hergekommen und haben uns geholfen“, sagt Drexler. Etwa beim Wegräumen der Stangen oder beim Aufrollen der Zeltplane. 15 bis 20 Helfer seien pro Tag vorbeigekommen. „Ein Bauer aus der Umgebung hat uns geholfen, die Wägen aus dem Matsch zu ziehen. So eine Hilfsbereitschaft zu erleben, war sehr, sehr schön“, sagt Drexler.
Leihzelt aus Deutschland
Der Gipfel: Die Zirkusfamilie Mai aus Deutschland hatte in den Medien vom durch den Sturm zerstörten Stallzelt gelesen. Eine Woche später stand sie mit einem Zirkuszelt, das bei ihr nicht mehr in Verwendung war, in Oberösterreich. „Das dürfen wir so lange behalten, bis wir uns ein neues leisten können“, freut sich Drexler. Die Tiere – sie waren als Übergangslösung bei Schlechtwetter in Transportern untergebracht, bei Schönwetter auf der Weide – haben nun wieder ein Dach über dem Kopf.
Weihnachtsvorstellung gerettet
Die Auftritte nach dem Sturmschaden musste der Zirkus Althoff noch absagen. Die geplanten Weihnachtsvorstellungen in Braunau können dank der Hilfsbereitschaft ab 26. Dezember aber wie geplant über die Bühne gehen.
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