Er hätte eine große Zukunft als Rettungshund vor sich gehabt und möglicherweise viele Menschen vor dem Tod bewahrt. Nun ist der neun Monate alte Labrador-Mischling „Leo“ tot. Er wurde vergiftet.
„Wie grausam können Menschen sein?“, fragt man sich derzeit vor allem beim Team der Rettungshunde Niederösterreich. Denn eine ihrer Kolleginnen muss einen besonders schmerzhaften Verlust beklagen. Ihr „Leo“ wurde vergiftet, er musste wenig später erlöst werden. Der zweite Hund der Familie dürfte ebenfalls etwas erwischt haben. Er konnte gerettet werden, kämpft aber noch immer mit den Nachwirkungen.
Passiert sein dürfte das Drama in der Hundezone in Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf. Die beiden Vierbeiner waren dort umhergetollt, als sich ihr Gesundheitszustand immer mehr verschlechterte. Was sie erwischt haben, ist derzeit noch unklar. Ebenso, ob es sich um eine gezielte Attacke eines Hundehassers handelte. Es war aber Gift, wie später festgestellt wurde.
Am Weg zum Lebensretter
Fakt ist, dass „Leo“, der aus dem Tierschutz stammt, nicht nur bei seiner Pflegefamilie eine große Lücke hinterlässt. Der erst neun Monate alte Labrador-Mischling war auf dem Weg, ein echter Lebensretter zu werden. Sein Frauchen ist nämlich bei den Rettungshunden Niederösterreich aktiv und war gerade dabei, den Vierbeiner zur Flächensuche auszubilden. „Ihm wurde gerade beigebracht, zu melden, wenn er menschliche Gerüche wahrnimmt“, erklärt Rettungshunde-Geschäftsführerin Karin Kuhn. Auch einer ihrer Hunde war vor einiger Zeit Opfer einer Gift-Attacke: „Er hat es aber zum Glück geschafft.“
Neben der Trauer ist daher freilich auch die Wut bei den Vereinskollegen groß. „Es ist gerade keine rosige Zeit für Hundebesitzer, die Kluft zwischen Tierhassern und -haltern wird immer größer. Wir finden keine Worte für diese Tat“, so Kuhn.
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