90 Prozent der österreichischen Erdgasimporte kommen aus Wladimir Putins Reich. Die Abhängigkeit von Russland bleibt ein großes Thema.
„Raus aus dem Russengas“ – einer der wichtigsten Polit-Slogans der letzten Monate. Tatsächlich ergeben aktuelle Zahlen: Österreich hat im Oktober 2023 erstmals 90 Prozent des importierten Erdgases aus Russland bezogen. Das ist der höchste Stand, seitdem die E-Control die Daten erhebt.
Auch die Mengen sind wieder etwas höher als in den Sommermonaten. Das ergibt eine Analyse des Ökonomen Lukas Sustala, Leiter des NEOS Lab. Demnach überwiesen Österreichs Importeure zuletzt 240 Millionen Euro im Monat an Russland. „Seit Jahresbeginn importierte Österreich russisches Gas im Wert von 2,9 Milliarden.“ NEOS-Energiesprecherin Karin Doppelbauer: „Österreich befindet sich immer noch im Würgegriff Putins.“ Es sei erschütternd, wie wenig seitens der Regierung erreicht wurde.
Experte fordert mehr Alternativen zu Norwegen
Doch wie kann sich Österreich aus der Abhängigkeit von Putin lösen? Sustala: „Es braucht nicht nur Lieferzusagen aus Norwegen, sondern auch Pipeline-Kapazitäten, insbesondere in Oberösterreich an der deutsch-österreichischen Grenze, um Gas in ausreichender Menge nach Österreich zu bringen.“ Man müsse in Gasinfrastruktur investieren und sie ausbauen, um mehr Quellen anzapfen zu können.
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