35.000 Euro Geldstrafe

Canal Grande umgefärbt: Strafe für Klimaaktivisten

Ausland
11.12.2023 10:19

Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben den berühmten Canal Grande in Venedig eine grüne Färbung verpasst. Laut Veranstaltern ein „lauter Schrei“ gegen die mangelnden Fortschritte der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai. Der Ruf wurde vernommen: Gegen 28 Personen wurde eine Geldstrafe von je 1250 Euro verhängt - insgesamt wurden also 35.000 Euro fällig.

Die Polizei in Venedig geht hart gegen die Umweltaktivisten vor, die am Samstag das Wasser des Canal Grande grün gefärbt haben. Gegen 28 Personen wurde eine Geldstrafe von 1250 Euro verhängt, insgesamt 35.000 Euro.

Außerdem wurden die 28 Aktivisten wegen Störung des öffentlichen Lebens angezeigt, da der Wasserbusverkehr für etwa eine Stunde und 20 Minuten als Vorsichtsmaßnahme im gesamten Gebiet der Rialto-Brücke gesperrt wurde.

Die Umweltaktivisten von „Extinction Rebellion“ hatten am Samstag Farbstoff in den Canale Grande in Venedig und in mehrere italienische Flüsse gekippt, um gegen das „Scheitern“ der laufenden internationalen Klimaverhandlungen zu protestieren. (Bild: AFP)
Die Umweltaktivisten von „Extinction Rebellion“ hatten am Samstag Farbstoff in den Canale Grande in Venedig und in mehrere italienische Flüsse gekippt, um gegen das „Scheitern“ der laufenden internationalen Klimaverhandlungen zu protestieren.
Die Gruppe teilte im Onlinedienst X mit, dass sie einen „harmlosen“ Farbstoff eingesetzt habe. (Bild: AFP)
Die Gruppe teilte im Onlinedienst X mit, dass sie einen „harmlosen“ Farbstoff eingesetzt habe.
„Wir lehnen uns gegen diese Untätigkeit auf, wir können nicht schweigen, während unsere Zukunft an die fossilen Industrien verkauft wird!“, so die Veranstalter über die Aktion. (Bild: AFP)
„Wir lehnen uns gegen diese Untätigkeit auf, wir können nicht schweigen, während unsere Zukunft an die fossilen Industrien verkauft wird!“, so die Veranstalter über die Aktion.

Aufenthaltsverbot in Venedig verhängt
Über fünf Aktivisten wurde ein vierjähriges Aufenthaltsverbot in Venedig verhängt, teilte die Polizei mit. Einige der Aktivisten sind Studenten der venezianischen Universität Ca‘ Foscari. Sie dürfen künftig daher nicht mehr ihre Universität betreten.

Den Umweltschützern wird auch eine unangemeldete Demonstration vorgeworfen, sowie das Sprühen gefährlicher Substanzen, obwohl sie versichert hatten, dass die verwendete Flüssigkeit „weder für die Umwelt, noch für Menschen oder Tiere schädlich ist, und sich in maximal 48 Stunden auflöst“.

Die Bewegung „Extinction Rebellion“, denen die Aktivisten angehören, betonten, dass die Strafen in keinerlei Verhältnis zu den tatsächlich begangenen Taten stünden.

„Genug ist genug!“
Anders sieht die Lage Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro. „Wir mussten den öffentlichen Verkehrsdienst und die Schifffahrt auf dem Canal Grande unterbrechen, Umweltkontrollen für das Wasser durchführen und die kürzlich restaurierten Säulen der Rialto-Brücke überprüfen. Venedig ist eine zerbrechliche Stadt, die geliebt und respektiert werden muss! Genug ist genug“, so der Bürgermeister. Er nannte die Aktivisten „Öko-Vandalen“.

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