45 Minuten sind veranschlagt - der Unfall mit zwei Todesopfern, der im Sommer Oberösterreich erschütterte, wird vor Gericht aller Voraussicht nach schnell abgehandelt sein. Verantworten muss sich ein 17-Jähriger, der kurz nach der Fahrprüfung zu schnell unterwegs war.
Rückblick auf den 12. Juni dieses Jahres, 22.10 Uhr: Wenige Stunden nach der erfolgreich abgelegten Führerscheinprüfung verlor ein 17-jähriger Bursche aus Kirchschlag die Herrschaft über den Toyota Corolla seines Vaters. Mit im Wagen sitzen zwei Mädchen, der Pkw schleudert gegen den entgegenkommenden VW Passat von Benjamin L. (36) aus Hellmonsödt.
Der 36-Jährige - um ihn trauern Freundin und Kind - ist sofort tot, im Wagen des Fahrneulings stirbt Franziska G. (16) aus Altenberg am Beifahrersitz - der Unfall war in Sichtweite ihres Elternhauses passiert. Am Rücksitz überlebt Sophie G. (16) aus Altenberg schwer verletzt. Der 17-jährige Unfalllenker überlebt ebenfalls schwer verletzt.
Der junge Kirchschlager hat nach dem Unfall versucht, diesen zu erklären - es war die Rede von einem entgegenkommenden Pkw, der ihn geblendet habe. In der Anklageschrift steht davon nichts. Allerdings, dass er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, aufs Bankett geriet und dann beim Gegenlenken ins Driften kam, der Pkw in den Gegenverkehr schleuderte.
Es gilt halbes Strafmaß
Weil er als Fahrneuling bei Dunkelheit mit überhöhtem Tempo unterwegs gewesen sein soll, muss sich der 17-Jährige am heutigen Dienstag ab 8.30 Uhr wegen des Vorwurfs der „grob fahrlässigen Tötung“ und der „grob fahrlässigen Körperverletzung“ verantworten. Wegen seines Alters gilt für ihn das Strafmaß des Jugendgerichts und hier ist die Strafdrohung halbiert - er muss mit bis zu 18 Monaten Gefängnis rechnen. Das Urteil ist schon für 9.15 Uhr geplant.
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