Peter Gstöttmaier hat große Probleme beim Gehen, Sprechen und Schlucken. Seine Gedanken bringt der 61-Jährige aus Waldhausen, der aufgrund eines Geburtstraumas an einer spastischen Lähmung der linken Körperhälfte leidet, zu Papier und zeigt als Mundartdichter auf.
„Dahoam is dahoam“ ist auf den drei Herzen zu lesen, die an der Tür von Peter Gstöttmaier hängen und die an diesem Montagvormittag weit geöffnet ist. Der 61-Jährige aus Waldhausen sitzt bereits wieder beim Tisch in der Küche, um in seinem Heft weiterzuschreiben. Konzentriert bewegt er den Kugelschreiber entlang der Linie.
Hier in seiner Wohnung in Grein sind viele seiner Gedichte entstanden. Andere wiederum brachte er während der Besuche bei seiner Schwester Heidi zu Papier. „Da liegt dann unsere Katze Lissy daneben und beobachtet ihn“, erzählt jene Frau, die die Digitalisierung der Schriftstücke übernimmt.
Heidi ist es auch, die redet und erklärt, wenn die Zeit drängt. Denn Peter braucht länger, um sich auszudrücken. Zudem muss man genauer hinhören, um alles zu verstehen. Denn: Aufgrund eines Geburtstraumas blieb eine spastische Lähmung der linken Körperhälfte zurück, die wiederum für große Schwierigkeiten beim Gehen, Sprechen und Schlucken sorgt.
„Er is a Arbeitswurz’n“
Trotzdem kann Peter alleine leben, wird nur mobil von der Lebenshilfe betreut. Er fährt mit seinem Dreirad und arbeitet einen Tag in der Woche in der Tischlerei Fröschl in Grein. „Er is a Arbeitswurz’n“, erzählt seine Schwester.
Zwei Bücher hat er bereits herausgebracht. Geschrieben wird nach Stimmung. „Peter bringt Selbsterlebtes zu Papier, seine Worte sind seine Wahrheit“, sagt Heidi. Eines seiner Mundart-Gedichte über „A Bamerl mit Sternspritzer“ teilt er mit den „Krone“-Lesern (siehe Titelbild).
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