UVP-Verhandlung

Ein Experten-Großaufgebot für den S-Link

Salzburg
12.12.2023 08:00
Im Großverfahren verhandeln dutzende Gutachter über die Umweltverträglichkeit der unterirdischen Lokalbahnverlängerung. Dabei kamen sowohl Nach- als auch Vorteile des Baus zur Sprache.

Welche Auswirkungen hat der S-Link auf die Stadt? Diese Frage wird seit gestern bei der Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) besprochen. 22 mit Unterlagen vollgepackte Ordner liegen auf und beschreiben die erste Etappe der Lokalbahnverlängerung bis zum Mirabellplatz. Der Inhalt wird in groben Zügen besprochen.

40 Vertreter und Experten der Projektwerber sowie 25 Sachverständige stehen für Fragen der 18 Parteienvertreter bereit. Das sind all jene, die im UVP-Verfahren Parteistellung beantragt haben. Neben den Bürgerinitiativen „Stopp U-Bahn“ und „Dafür“ haben das mehrere Anrainer, darunter Hotelier Georg Imlauer, getan. Ein knappes Dutzend interessierte Bürger hörte sich die Verhandlung an.

Von der Behörde entschieden wird vorerst nur über die erste Etappe des geplanten Projekts bis zum Mirabellplatz. (Bild: Tröster Andreas)
Von der Behörde entschieden wird vorerst nur über die erste Etappe des geplanten Projekts bis zum Mirabellplatz.

Disput über Verfahren nur für die erste Etappe
Naturschutzbund-Geschäftsführer Hannes Augustin forderte die Projektgesellschaft gleich zu Beginn auf, den Antrag auf Genehmigung zurückzuziehen. „Es handelt sich derzeit um unvollständige Planungsunterlagen“, sagte er mit Verweis darauf, dass der genaue Routenverlauf bis Hallein noch nicht feststeht. Das wies der S-Link-Vertreter zurück. Rechtlich sei es üblich, Linieninfrastrukturvorhaben bei der UVP in einzelne Verfahren zu zerlegen. In den Gutachten, die das Land zum Verfahren in Auftrag gegeben hat, wurden keine bedeutend nachteiligen Auswirkungen ausgemacht, die das Großprojekt auf seine Umwelt hat.

Während der Bauphase gibt es einige „merklich nachteilige Auswirkungen“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Etwa durch Verkehrs- und Baulärm oder eine Restbelastung durch Luftschadstoffe und Feinstaub. Auch vorteilhafte Auswirkungen gibt laut den Gutachten, allerdings mehrheitlich erst in der Betriebsphase, also nach dem Bau. Unter anderem eine Reduktion der Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen, weniger Autoverkehr und eine geringere Inanspruchnahme von Böden. Heute wird weiterverhandelt. Der Bescheid ergeht dann schriftlich im Lauf des kommenden Jahres.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt