20,7 Stunden pro Woche

Streaming treibt Musik-Konsum in die Höhe

Web
12.12.2023 07:41

Der Musikkonsum ist weltweit weiterhin im Steigen begriffen - und das zunehmend via Streaming-Diensten. Das ist das Ergebnis einer internationalen Umfrage unter 43.000 Personen zwischen 16 und 64 Jahren in 26 Ländern. Demnach verbringen Menschen durchschnittlich 20,7 Stunden pro Woche damit, Musik zu hören - gegenüber 20,1 Stunden 2022.

Dabei wächst der Streaming-Markt kontinuierlich. 73 Prozent der Musikfans sagen, dass sie Musik über lizenzierte Streaming-Angebote von Spotify, Deezer, Apple oder anderen hören. Die Zeit, die mit dem Musikhören über Streaming-Dienste verbracht wurde, nahm damit um sieben Prozent zu. Allerdings gab auch etwas mehr als ein Fünftel der Befragten gab in dem von der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) in London veröffentlichten Report „Engaging with Music 2023“ an, dass der Besitz physischer Musik für sie wichtig sei.

„Musik spielt im Leben vieler Menschen eine immer wichtigere Rolle. 20,7 Stunden pro Woche entfallen durchschnittlich auf das Hören von Musik, Tendenz steigend. Streaming ist mit knapp einem Drittel des Musikkonsums am beliebtesten, gefolgt von Online-Videoabrufen und Musik im Radio“, fasste IFPI-Austria-Geschäftsführer Franz Medwenitsch zusammen. Mehr Auswahl, ein besseres Service und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis seien hauptverantwortlich für diesen Aufschwung.

Die Vielfalt ist durchaus beachtlich. Insgesamt wurden weltweit über 700 Genres genannt, die regelmäßig gehört werden. Pop ist nach wie vor die beliebteste Sparte, gefolgt von Rock, HipHop/Rap und Electronic/Dance. Im Durchschnitt hörten Fans weltweit mehr als acht verschiedene Musikgenres.

Mehrheit der Nutzer gegen KI in der Musik
Das Thema Künstliche Intelligenz spielte in der Umfrage ebenfalls eine Rolle. Vier von fünf Teilnehmenden stimmten zu, dass menschliche Kreativität für die Schaffung von Musik unerlässlich sei. Drei Viertel sind der Meinung, dass KI nicht dazu verwendet werden sollte, Musikerinnen und Musiker ohne Genehmigung zu klonen oder sich als solche auszugeben.

Medwenitsch verwies dabei auf die kürzlich erzielte Grundsatzeinigung auf den EU Artificial Intelligence Act. „KI steht für neue Chancen, aber auch für neue und noch unbekannte Risiken. Unser Ziel als Musikwirtschaft ist es, KI zu einem Erfolgsmodell sowohl für die Kreativszenen als auch für die Technologiebranche zu machen. Der EU AI Act ist dafür ein wesentlicher Wegbereiter.“

Schwarzhörer
Ein Dorn im Auge ist der Branche freilich die Musikpiraterie, die immer noch ein großes Problem sei. Laut Umfrage gaben 29 Prozent an, Musik auf nicht lizenzierten Online-Plattformen zu konsumieren. Das bringe einen weltweiten Schaden in Milliardenhöhe mit sich.

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