Nachdem Simone Schmiedtbauer (ÖVP) als Landesrätin in die steirische Heimat zurückkehrt, folgt ihr der frühere TV-Moderator Wolfram Pirchner als EU-Abgeordneter. Erst seit einigen Wochen im Amt macht er bereits eine klare Ansage für die kommende Europa-Wahl im Juni 2024.
Das Gespräch mit dem neuen Abgeordneten beginnt gleich mit einem Freud‘schen Versprecher: „In den kommenden fünf Jahren werde ich mich für die psychische Gesundheit und die Seniorinnen und Senioren einsetzen“. Schließlich bessert sich der Tiroler aus: „Natürlich meinte ich in den nächsten fünf bis sechs Monaten.“ Dann endet die aktuelle Legislaturperiode.
Im September hat der Bestseller-Autor gehört, dass er auf der Liste nachrückt. Als dann das Telefonat mit dem Angebot kam, wurde die Tochter als Beraterin herangezogen. „Sie hat mir klar gesagt, dass die Antwort Ja lauten muss. Das bin ich den Wählerinnen und Wählern schuldig.“
Einsatz für Senioren bei Führerschein
Klare Position hat Wolfram Pirchner bereits zum Thema Führerschein und Senioren bezogen. „Die vorgegebenen Gesundheitsuntersuchungen überschreiten die roten Linien der ÖVP. Auch, dass man L17 abschaffen will, finde ich nicht gut. Ich selbst wurde damals nach 15 Fahrstunden auf die Menschheit losgelassen. Mit meiner Tochter bin ich 2000 von 3000 Kilometern gefahren. Es gibt keine bessere Führerschein-Ausbildung. Das ist meine Meinung.“
Ich melde mein Interesse für die kommende Legislaturperiode an. Wenn die Partei mich nicht nimmt, ist sie selber schuld!
Wolfram Pirchner, EU-Politiker (ÖVP)
Dass der ehemalige TV-Moderator mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält, wird bereits bei seinem ersten Presse-Briefing in Straßburg, Frankreich, klar. „Im Gegensatz zu anderen Politikerinnen und Politikern kann ich emotional werden. Ich werde sicher nicht diplomatisch werden.“ Ein weiterers Schwerpunktthema des EU-Poltikers ist die psychische Gesundheit. In den letzten Jahren hat er öffentlich über seine Panikattacken gesprochen und vier Bücher dazu veröffentlicht. Sein Ziel: leistbare Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger.
Seit Wochen wird über die kommende ÖVP-Liste zur EU-Wahl 2024 diskutiert. Während sich andere Politiker noch zieren, dazu etwas zu sagen, macht Wolfram Pirchner eine klare Ansage: „Ich melde mein Interesse für die kommende Legislaturperiode an. Wenn die Partei mich nicht nimmt, ist sie selber schuld!“ Im Februar soll es dann eine offizielle Liste geben, dann werden wir sehen, ob der Name das Tirolers auch oben ist.
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