Pläne für Neu- und Zubauten für die Porzellanmanufaktur Augarten rufen Denkmalschützer auf den Plan: Sie fürchten um den Schutz für den ältesten Barockgarten Wiens. Geplant sind Umbauten und Aufstockungen vor allem auf den innen liegenden Teilen des Gebäude-Ensembles der Traditionsmanufaktur. Sie sollen vor allem die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern, etwa durch neue Sozialräume.
Stattdessen neuer Platz für Kindergarten?
Die Gruppe „Freunde des Augartens“ versteht nicht, warum die Manufaktur bei mehr Platzbedarf nicht auf ein Gebäude zurückgreift, das ohnehin erst in den 1980er Jahren mitten in die historische Bausubstanz hineingepflanzt wurde. Das Gebäude wurde allerdings nie von der Manufaktur - sie ging 2003 in Konkurs und wurde später wiederbelebt - genützt, sondern wird von der Stadt als Kindergarten genützt. Offenbar wolle man keinen Konflikt mit der Stadt riskieren und baue deswegen erneut zu, so die Mutmaßung.
Die geplanten Änderungen im Flächenwidmungsplan würden Zubauten, aber auch neue Gebäudehöhen erlauben. Vorerst liegen die Pläne beim Bezirk, zustimmen muss am Ende der Gemeinderat. Dabei kommt es aber nur noch in den seltensten Fällen zu Widerspruch. Die Denkmalschützer fürchten jedoch, dass das nur der Anfang für weitere Bautätigkeiten auch in anderen Gartenanlagen sein könnte, da das neue Denkmalschutzgesetz den Schutz von Gärten sogar aufweiche.
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