Benfica-Trainer Roger Schmidt lobte trotz des Europacup-Aus Salzburgs Weg. „Das ist einmalig im europäischen Fußball“, so der ehemalige Coach der Bullen.
Zumindest ihn durften Salzburgs Fans nach Spielende feiern: Ex-Trainer Roger Schmidt wurde für seine zwei erfolgreichen, wegweisenden Jahre in Salzburg (2012-2014) mit einem großen Transparent gewürdigt. Dabei hatte er die Bullen mit Benfica Lissabon durch einen späten 3:1-Sieg aus dem Europacup gekegelt. „Ich hätte es ihnen auch gegönnt, aber einer von uns musste ausscheiden“, sagte Schmidt. „Da bevorzuge ich doch uns, dass wir weiterkommen.“
Der Deutsche zollte Österreichs Serienmeister trotz des Ausscheidens großen Respekt. „Der Weg, den Salzburg geht, die Spieler sind alle 19, 20, 21. Das ist einmalig im europäischen Fußball, dass eine so junge Mannschaft Meister wird und regelmäßig in der Champions League spielt“, betonte Schmidt. „Ich habe da absolute Hochachtung davor. Ich hoffe, dass sie es wieder schaffen und im nächsten Jahr wieder einen Anlauf unternehmen können.“
Wichtige Spieler fehlten
Salzburg hätte in der CL-Gruppenphase gute Spiele gemacht. „Es war eine sehr starke Gruppe“, betonte der 56-Jährige. Inter Mailand stand in der Vorsaison im Finale. Dazu sei mit Real Sociedad eine Mannschaft aufgestiegen, die laut Schmidt noch stark aufzeigen könne. „Und wir sind auch eine ganz gute Mannschaft. Für Salzburg ist es schwierig, in so einer Gruppe. Es haben ihnen auch ein paar wichtige Spieler gefehlt, speziell in der Abwehr.“
Kapitän Andreas Ulmer, 2014 unter Schmidt bereits Meister, saß beim „Finale“ krankheitsbedingt nur auf der Ersatzbank. Dazu fehlten Maurits Kjaergaard, Nicolas Capaldo, Aleksa Terzic und Oumar Solet. „Wir haben in der letzten Minute das Tor erzielt - es war aber trotzdem verdient“, meinte Schmidt. Erst in der 91. Minute hatte er 20-Millionen-Euro-Stürmer Arthur Cabral eingewechselt. Eine Minute später erzielte der Brasilianer den entscheidenden Treffer. „Ich bin sehr glücklich für ihn, weil er ein sehr guter Typ ist“, betonte Schmidt.
Erleichterung nach heftiger Kritik
Wie Cabral sah sich auch der Coach zuletzt heftiger Kritik von Teilen der Benfica-Fans ausgesetzt. Schmidt wollte das nicht überbewerten: „Bei Benfica gibt es immer Aufregung rund um den Verein, wenn wir nicht gewinnen. Das ist normal. Es sind auch viele Fans happy mit dem Klub und der Art und Weise, wie wir Fußball spielen.“ In der Liga gab es zuletzt zwei Remis in Serie, am Sonntag wartet ein wichtiges Duell mit Braga - einem Klub, der ebenfalls aus der Champions League in die Europa-League-Zwischenrunde umsteigt.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.