Der Salzburger hat in seiner Karriere im Weltcup je zwei Abfahrten und Super-Gs gewonnen. Beim verhängnisvollen Sturz in der "Mausefalle" hatte er schwere Kopf- und Brustkorbverletzungen (Schädelhirntrauma, Serienrippenbrüche, Lungenkontusion) erlitten, befand sich in Lebensgefahr und wurde fünfeinhalb Stunden notoperiert.
Am 18. März 2011 und damit 57 Tage nach dem folgenschweren Sturz durfte Grugger das Spital verlassen und kehrte nach Bad Hofgastein heim. Bereits im Mai nahm er an einem Trainingskurs mit den österreichischen Abfahrern teil und begann, am Comeback für die übernächste Saison (2012/2013) zu arbeiten. Im September bekam er von den Ärzten die Erlaubnis zum Skifahren, am 12. Oktober, 265 Tage nach dem Sturz, schnallte er auf dem Söldener Rettenbachferner erstmals wieder die Ski an und sprach vom "Genuss-Skifahren".
Für den Spitzensport reicht es nicht mehr
Zwei Tag zuvor hatte er sich den Horrorsturz alleine zu Hause angesehen. "Es hat nicht so schön ausgeschaut, aber es war nicht so schlimm. Weil ich ja wusste, dass der, der da liegt, wieder gesund wird." Grugger ist wieder gesund geworden, für den Spitzensport reicht es wegen des schlechten Gefühls im rechten Bein aber nicht mehr.
Hans Grugger wurde am 13. Dezember 1981 geboren und wuchs als eines von sechs Kindern von Katharina und Alois Grugger in Bad Hofgastein auf. Als 15-Jähriger bestritt er die ersten FIS-Rennen, 2001 gewann er bei der Junioren-WM in Verbier die Silbermedaille. Aufgrund seiner Erfolge im Europacup verschaffte sich der gelernte Koch und Kellner einen Fixplatz im Weltcupteam 2003/2004, am 29. Dezember 2004 feierte er in der Abfahrt von Bormio seinen ersten Weltcupsieg. Es folgten Platz eins in der Abfahrt von Chamonix (Jänner 2005) sowie die Super-G-Siege in Gröden (Dezember 2005) und Kvitfjell (März 2007). Er war weitere fünf Mal auf dem Podest.
Extremes Verletzungspech
Grugger ist hart im Nehmen. Eine schwere Verletzung folgte der nächsten. Schon als er in den Weltcup kam, hatte er einen Kreuzbandriss (1998) und eine Hals-Schnittverletzung (2000) hinter sich. Im Dezember 2005 zog er sich in Bormio eine Luxation der Hüfte zu und musste Olympia 2006 abhaken. 2007 stand unter einem schlechten Stern für das linke Knie. Im April erlitt er einen Kreuzbandriss, im Oktober eine Kapselverletzung und im Dezember erneut einen Riss des Kreuzbandes, einen Meniskusriss und eine Knorpelverletzung. Im Jänner 2009 lautete die niederschmetternde Diagnose für den großen Kämpfer: Kreuzbandriss, Knorpel- und Meniskusschaden im rechten Knie.
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