Klasse trotz Masse? Feine Patisserie auf einer Kreuzfahrt? Muss sich nicht widersprechen. Costa schippert durch die Welt der Schokolade.
Vorweg ein paar Eckdaten zur „Costa Toscana“, dem Flaggschiff der italienischen Reederei. Mit 337 Metern Gesamtlänge und 37 Metern Breite ist sie das größte Schiff der Flotte. Bei Vollauslastung verteilen sich 6730 Passagiere auf 2663 Kabinen. Beeindruckende und ein wenig furchterregende Zahlen.
Wird man sich an Bord verlaufen? Werden sich die Menschenmassen durch die Gänge drängen, und wird man selber keine ruhige Minute haben? Tja, das mit dem Verlaufen kann durchaus vorkommen. Zumindest am ersten Tag. Die Gästeanzahl verteilt sich aber überraschend schnell auf den 18 Decks, und es gibt genügend weniger besuchte Ecken.
Eine kleine schwimmende Stadt, die nach dem Smart-City-Konzept aufgestellt ist. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft haben oberste Priorität. Wie ihr Schwesterschiff „Costa Smeralda“ wird die „Toscana“ mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben, bis heute die fortschrittlichste Kraftstofftechnologie für die Schifffahrt, was die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduziert. Feinstaub, Schwefeloxide und Stickoxide sollen nahezu vollständig vermieden werden.
Die Gästeschar ist so abwechslungsreich wie das Programm. „Große Familiengruppen sind genauso vertreten wie Paare oder der Mädelsurlaub“, bestätigt uns auch Hotelmanager Miguel Munir, der alle gerne auch als „zweite Familie“ bezeichnet. Diese will verköstigt werden, und der Kreuzfahrt-Gast kann bei 21 Restaurants und Gastro-Bereichen während einer einwöchigen Kreuzfahrt jede Mahlzeit woanders einnehmen – wenn er will.
Gegen einen kleinen Aufpreis gibt es Sterneküche: Im Archipelago haben drei Spitzenköche jeweils ein kreatives 5-Gänge-Menü kreiert: Hélène Darroze, Bruno Barbieri und Ángel León.
Kommen wir aber zum Highlight dieser Kreuzfahrt, sie stand unter einem besonderen Motto. Einige der besten Patissiers aus Europa huldigten für eine Woche auf der Mittelmeer-Route von Rom nach Neapel der hohen Kunst der Schokolade. Das löst nicht nur bei extremen Schokoholikern Glücksgefühle aus.
Serviert wurde eine große Palette an – sowohl süßen als auch pikanten – Schokoladengerichten und -Drinks, was den wöchentlichen Bedarf von 40.000 Eiern und 250 Kilogramm Kakao ein wenig steigerte. Auch Vorträge und Workshops unter anderen mit Alberto Simionato, Alexandre Bourdeaux oder Philippe Bertrand entführten in die raffinierte Welt des süßen Handwerks.
Der letztgenannte Meisterkonditor ist eine Institution in der Welt der Schokolade. „Es ist wichtig, sich immer wieder neu zu erfinden und damit Trends von morgen mitzugestalten“, erzählt er, während er in der Küche des Food-Labs den wissbegierigen „Dessertlehrlingen“ sein Schoko-Wissen weitergibt. Ein „einzigartiges Produkt, das manchmal durchaus kompliziert“ sein kann.
Eine heikle Diva sozusagen, die mit Sorgfalt und viel Zeit behandelt werden will. Wie gut, dass die schokoladige Woche auch nächstes Jahr auf dem Costa-Plan steht. Denn Themenkreuzfahrten werden immer beliebter. Naschkatzen sei auch die Panettone-Fahrt ans Herz gelegt. Nicht nur Patissiers müssen sich immer neu erfinden. Auch Gäste auf hoher See wollen Abwechslung.
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