Bei den aktuell laufenden Warnstreiks der Gewerkschaft wird neben dem Einzelhandel auch der Großhandel bestreikt. Am Mittwoch gebe es zwei- bis dreistündige Streiks an Standorten des Lebensmittel-Großhändlers Transgourmet sowie bei dm, Interspar und Spar, hieß es von der Gewerkschaft GPA. Bei Metro wurden Betriebsversammlungen abgehalten.
Für Donnerstag plant die GPA weitere Warnstreiks und Aktionen. Am Freitagnachmittag startet dann die sechste Verhandlungsrunde für einen neuen Handelskollektivvertrag. Das Angebot der Arbeitgeber für eine Erhöhung der Gehälter um 8 Prozent ohne soziale Staffelung hatte die Gewerkschaft bei der fünften KV-Runde nicht akzeptiert.
Zwischen 8 und 9,4 Prozent
Beim Handels-KV geht es um die Gehälter von rund 430.000 Angestellten und Lehrlingen. Es ist der größte Branchen-Kollektivvertrag in Österreich. Die Gewerkschaft pocht auf ein Plus von 9,4 Prozent. Die rollierende Inflation von Oktober 2022 bis September 2023 lag bei 9,2 Prozent.
„Empfehlung“ für Gehaltserhöhung steht im Raum
Sollte es in den nächsten Tagen zu keiner Einigung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern kommen, will die Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer eine Empfehlung für „eine nachhaltige Gehaltserhöhung“ an die Unternehmen abgeben. Die gewerkschaftliche Chefverhandlerin Helga Fichtinger kritisierte, eine solche habe „keinerlei rechtliche Verbindlichkeit und würde einem bewährten System der sozialpartnerschaftlichen Gehaltsfindung mutwillig großen Schaden zufügen“.
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