Erneut äußerten Klimaaktivisten am Rande einer Landtagssitzung ihren Unmut über den Bau der Tunnelspinne in Feldkirch. Da sie nicht auf den Vorplatz konnten, machten sich sie auf dem Gehweg und der Straße vor dem Landhaus breit. Die Polizei löste die Demo auf und kassierte einige der Demonstranten ein.
Die Mitarbeiter des Österreichischen Wachdienstes (ÖWD) hatten das Landhaus bereits in den frühen Morgenstunden in eine Festung verwandelt. Absperrgitter waren um den Vorplatz aufgestellt, die Zufahrt zur Landhaus-Garage war versperrt. Passieren durfte nur, wer sich als Mitarbeiter und rechtmäßiger Besucher ausweisen konnte.
Bereits um 11 Uhr ging außerhalb der 300 Meter breiten Schutzzone, in der während Demonstrationen während einer Landtagssitzung verboten sind, über die Bühne. Großeltern protestierten am Leutbühel für einen besseren Klimaschutz und gegen überteuerte Straßenbauprojekte wie eben die Tunnelspinne.
Gegen 12.30 Uhr schließlich strömten die Demonstranten von zwei Seiten auf den abgesperrten Landhaus-Vorplatz zu. Nachdem sie nicht passieren durften, entrollten die Mitglieder von Extinction Rebellion ihre Plakate auf dem Gehweg und der Straße.
Von der Aufforderung der Landespolizeidirektion, den Bereich zu räumen, da es sich um eine doppelte illegale Demo (nicht angemeldet und innerhalb der Schutzzone) handle, zeigten sich die jungen Menschen unbeeindruckt. Sie ließen lediglich die Linienbusse passieren und taten ihre Forderungen via Megafon kund. Die Polizei löste die Versammlung auf und nahm einige der Demonstranten mit auf den Posten.
Friedlicher Protest
Christian Alther von Extinction Rebellion wunderte sich vor allem über das massive Polizeiaufgebot: Wir wollen auf die Absurdität der Tunnelspinne mitten in der eskalierenden Klimakatastrophe aufmerksam machen. Es ist unfassbar, dass die Behörde einen solchen Aufwand betreibt, um unseren friedlichen Protest zu verhindern. Diese Polizeiabsperrung seht symbolisch für die mangelnde Bereitschaft der Behörden, sich mit den drängenden Fragen der Klimakatastrophe auseinanderzusetzen."
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.