Landhaus abgeriegelt

Klimaaktivisten machten sich auf der Straße breit

Vorarlberg
13.12.2023 15:55

Erneut äußerten Klimaaktivisten am Rande einer Landtagssitzung ihren Unmut über den Bau der Tunnelspinne in Feldkirch. Da sie nicht auf den Vorplatz konnten, machten sich sie auf dem Gehweg und der Straße vor dem Landhaus breit. Die Polizei löste die Demo auf und kassierte einige der Demonstranten ein. 

Die Mitarbeiter des Österreichischen Wachdienstes (ÖWD) hatten das Landhaus bereits in den frühen Morgenstunden in eine Festung verwandelt. Absperrgitter waren um den Vorplatz aufgestellt, die Zufahrt zur Landhaus-Garage war versperrt. Passieren durfte nur, wer sich als Mitarbeiter und rechtmäßiger Besucher ausweisen konnte.

Bereits um 11 Uhr ging außerhalb der 300 Meter breiten Schutzzone, in der während Demonstrationen während einer Landtagssitzung verboten sind, über die Bühne. Großeltern protestierten am Leutbühel für einen besseren Klimaschutz und gegen überteuerte Straßenbauprojekte wie eben die Tunnelspinne. 

Gegen 12.30 Uhr schließlich strömten die Demonstranten von zwei Seiten auf den abgesperrten Landhaus-Vorplatz zu. Nachdem sie nicht passieren durften, entrollten die Mitglieder von Extinction Rebellion ihre Plakate auf dem Gehweg und der Straße. 

Nur Linienbusse konnten die Straße vor dem Landhaus passieren. (Bild: SoS)
Nur Linienbusse konnten die Straße vor dem Landhaus passieren.

Von der Aufforderung der Landespolizeidirektion, den Bereich zu räumen, da es sich um eine doppelte illegale Demo (nicht angemeldet und innerhalb der Schutzzone) handle, zeigten sich die jungen Menschen unbeeindruckt. Sie ließen lediglich die Linienbusse passieren und taten ihre Forderungen via Megafon kund. Die Polizei löste die Versammlung auf und nahm einige der Demonstranten mit auf den Posten.

Friedlicher Protest
Christian Alther von Extinction Rebellion wunderte sich vor allem über das massive Polizeiaufgebot: Wir wollen auf die Absurdität der Tunnelspinne mitten in der eskalierenden Klimakatastrophe aufmerksam machen. Es ist unfassbar, dass die Behörde einen solchen Aufwand betreibt, um unseren friedlichen Protest zu verhindern. Diese Polizeiabsperrung seht symbolisch für die mangelnde Bereitschaft der Behörden, sich mit den drängenden Fragen der Klimakatastrophe auseinanderzusetzen."

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