Teamchef zu Teamchef

Diesen Rat hat Christian Horner für Toto Wolff

Christian Horner (li.) und Toto Wolff

(Bild: GEPA )

Nach jahrelanger Mercedes-Dominanz heißt der Formel-1-Dominator nun seit rund drei Jahren wieder Red Bull Racing. Während Teamchef Christian Horner also Woche für Woche Siege bejubeln darf, hat es dessen Pendant Toto Wolff deutlich schwieriger. Der Brite hat deshalb einen Ratschlag an den Wiener.

Horner weiß, wie es sich anfühlt, nach mehreren WM-Titeln in Folge plötzlich nur noch die zweite Geige zu spielen. Auf Sebastian Vettels Erfolge in den Jahren 2010 bis 2013 folgte eine achtjährige Dominanz der Silberpfeile.

Mit Verstappen kam die Wende
Auch damit war jedoch 2021 Schluss, als sich Max Verstappen als neuer Überflieger der Motorsport-Königsklasse profilierte. Horner war es gelungen, die Motivation im Team nicht kippen zu lassen, Wolff muss es ihm nun gleichtun, um erneut vom Titel träumen zu dürfen. 

Max Verstappen (r.) übernahm das Zepter von Lewis Hamilton (l.).

(Bild: AFP or licensors)

„Es tut weh, die Leute fangen an, einige Dinge in der Organisation infrage zu stellen. Als Führungskraft muss man sie in diesen Zeiten motivieren, man muss sie auffangen. Es ist eine ganz andere Herausforderung, als wenn man an der Spitze steht“, kann sich Horner in Wolffs Situation hineinversetzen. „Ich denke, es geht darum, den Leuten den Glauben an sich selbst zurückzugeben und ihr Vertrauen aufzubauen.“

Nur ein Sieg in zwei Jahren
Nachdem sich Verstappen im Finale 2021 erst in der letzten Runde der Saison gegen Lewis Hamilton durchsetzten konnte und damit zum Champion gekrönt hatte, folgten für Mercedes zwei Jahre mit äußerst magerer Ausbeute, lediglich einen Sieg (George Russell in Brasilien, 2022) konnten die Silberpfeile einfahren. 

George Russell jubelte 2022 in Sao Paulo - es war der letzte Sieg für Mercedes.

(Bild: Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.)

„Es ist unvermeidlich, dass mit dem Finger auf Dinge gezeigt werden, wenn man nach langen Erfolgsphasen plötzlich nicht mehr gewinnt. Für das Team ist das eine Riesenherausforderung“, so der Teamchef der Bullen weiter. Umso glücklicher ist der 50-Jähriger darüber, dass sich sein Rennstall zurückkämpfen konnte. „In der Zeit, in der wir nicht in der Lage waren, zu gewinnen, haben wir trotzdem in jedem Jahr zwei oder drei Rennen gewonnen, und zwar dort, wo der Nachteil des Motors ausgeglichen wurde.“ Mit zwei bis drei Rennsiegen pro Saison wäre Mercedes bereits erfolgreicher, als in den Jahren zuvor. Vielleicht gelingt es Wolff und seiner Truppe ja in der anstehenden Saison ...