Das Land Kärnten wehrt sich gegen die Vorwürfe, ein Pilotprojekt für die medizinische Tierversorgung lediglich als Wahlzuckerl geführt zu haben. Der Bezirk Hermagor hat weiterhin Notdienste.
Weil es seit längerer Zeit keinen flächendeckenden Tierarztnotdienst in Kärnten gibt, hatte - wie die „Krone“ berichtet hat - das Tiko landesweit eine Initiative gestartet, die von insgesamt 5257 Tierhaltern unterstützt wird.
Das Land Kärnten wehrt sich gegen die Vorwürfe, das Pilotprojekt vom Vorjahr für eine Notversorgung nur als Wahlzuckerl verwendet zu haben. „Wir haben eine Abfrage unter den Bundesländern gestartet bezüglich einer Finanzierung des tierärztlichen Notdienstes. Da es sich dabei um private Dienstleistungen handelt, sieht der Gesetzgeber keine Verpflichtung des Landes dafür vor“, erklärt Tierschutzreferentin Beate Prettner. „Wir werden zur Hälfte das Projekt der Stadt Klagenfurt unterstützen. Hier wurden 70.000 Euro für die Notversorgung für ein Jahr auf die Beine gestellt.“ Ab Jänner soll der Betrieb anlaufen.
Wir hatten schon immer einen guten Not- und Bereitschaftsdienst. Wir haben die Bereitschaft über Social Media verbreitet.
Thomas Waysocher, Tierarzt, Gailtal
Bleibt noch immer zu hoffen, dass auch Tierärzte dafür gefunden werden. „Denn auch beim Pilotprojekt des Landes seien Tierärzte uneinig gewesen. Viele sind für ihre Kunden im Notfall da. Sie lehnen aber einen angeordneten Bereitschaftsdienst ab“, so Prettner.
Nur im Bezirk Hermagor funktioniert der Not- und Bereitschaftsdienst weiterhin. „Wir haben einen gut gemischten Tierarztbestand, eine gute Verjüngung und die Dienste einfach weiterhin intern geregelt“, erklärt Tierarzt Thomas Waysocher.
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