Video veröffentlicht

Gaza: Dutzende Terroristen bei Spital festgenommen

Ausland
14.12.2023 16:49

Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben Dutzende Terroristen rund um das Krankenhaus Kamal Adwan im Norden des Gazastreifens festgenommen. Das Militär veröffentlichte am Donnerstag Aufnahmen, die bewaffnete palästinensische Männer zeigen, die mit erhobenen Händen das Krankenhaus verlassen. Auf Fotos und Videos waren mehrere Männer mit freiem Oberkörper zu sehen, die Waffen über den Kopf halten und diese sowie ihre Ausrüstung daraufhin niederlegen.

Israelische Truppen hätten zuvor in Zusammenarbeit mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet in den vergangenen Tagen ein von Terroristen der militanten Palästinenser-Organisation Hamas genutztes Gebäude in der Nähe des Spitals ausfindig gemacht, hieß es in einer Mitteilung. Das Militär fand bei dem Einsatz zudem Waffen.

Rund 70 Männer festgenommen
Die insgesamt rund 70 Männer hätten sich ergeben und seien nach den Festnahmen einer Geheimdiensteinheit der Armee sowie der israelischen Sicherheitsbehörde übergeben worden, hieß es weiter. Die Armeeangaben sind derzeit nicht unabhängig überprüfbar.

Die von der Armee verbreiteten Bilder erinnerten an Aufnahmen aus der vergangenen Woche, die im Gazastreifen festgenommene Palästinenser in Unterhosen zeigten. Die Bilder sorgten damals für Empörung. Israelischen Militärexperten zufolge soll unter anderem ausgeschlossen werden, dass sich unter den Festgenommenen Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürteln befinden.

Chanukka-Lieder über Moschee-Lautsprecher
Auch Aufnahmen, die zeigen, dass israelische Soldaten über Lautsprecher einer Moschee in Jenin im Westjordanland Chanukka-Lieder sowie das wichtigste jüdische Gebet Shema Yisrael gesungen hatten, sorgten für Unmut. 

Die Soldaten seien nach der Sichtung der Videos und einer ersten Untersuchung der Vorfälle von ihren Kommandanten sofort aus dem Einsatz entlassen worden, zitierte die israelische Zeitung „Haaretz“ einen Armeesprecher. „Das Verhalten der Soldaten ist schwerwiegend und steht in völligem Gegensatz zu den Werten der israelischen Armee. Die Soldaten werden entsprechend diszipliniert werden.“

Israel setzt Kopfgelder auf Hamas-Führer auf
Augenzeugen zufolge bietet Israels Militär Bewohnern des Gazastreifens Geld für Informationen zu Hamas-Führern. Demnach verteilt die Armee Flugblätter, auf denen sie unter anderem für Hinweise zum Chef der Islamistenorganisation im Gazastreifen, Yahya Zinwar, 400.000 US-Dollar (rund 366.000 Euro) bietet.

Für dessen Bruder Mohammed Zinwar stellt das Militär demnach 300.000 US-Dollar (knapp 275.000 Euro), für Mohammed Deif, den Kommandanten des bewaffneten Hamas-Arms, den Qassam-Brigaden, 100.000 US-Dollar (knapp 92.000 Euro) in Aussicht. Die Führungsspitze der islamistischen Palästinenserorganisation steht seit dem Massaker am 7. Oktober ganz oben auf der Abschussliste Israels.

GB: Einreisebeschränkungen für radikale Siedler
Unterdessen stellte der britische Außenminister David Cameron Einreisebeschränkungen gegen radikale israelische Siedler in Aussicht. Indem extremistische Siedler palästinensische Zivilisten angriffen und töteten, würden sie sowohl die Stabilität und Sicherheit der Israelis als auch der Palästinenser untergraben, teilte Cameron am Donnerstag im Kurznachrichtendienst X mit.

Israel müsse mehr tun, um die Gewalt von Siedlern zu stoppen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. „Wir verbieten denjenigen, die für Gewalt durch Siedler verantwortlich sind, die Einreise ins Vereinigte Königreich“, kündigte Cameron an.

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