Die ÖSV-Kombinierer befinden sich im Aufwind. Vor dem Weltcup in der Ramsau erklärt Mario Stecher, wie man wieder stärkste Nation werden will.
Mit großer Zuversicht gehen die Nordischen Kombinierer in die Weltcup-Bewerbe in der Ramsau. „Unsere Leistungen im bisherigen Winter waren top“, analysiert Mario Stecher, der Sportliche Leiter der Springer und Kombinierer. „Dass es zuletzt in Lillehammer fünf unserer Athleten in die Top-Ten geschafft haben, zeugt von der guten Arbeit unserer Mannschaft.“ Mit solchen Leistungen will man endlich auch im Nationencup ein Wörtchen mitreden: „Unser Anspruch ist, dort wieder ganz oben zu stehen.“
Auf steilen Anstiegen gibt es kaum einen Besseren als Johannes Lamparter.
Mario Stecher, Sportlicher Leiter
Zum Leidwesen der traditionell guten Springer-Nation Österreich werde die Sportart aber immer lauflastiger. Vor allem bei knappen Entscheidungen in Zielsprints habe das österreichische Team noch Aufholbedarf: „Auf steilen Anstiegen gibt es kaum einen Besseren als Johannes Lamparter. Aber bei einer Zielgeraden wie hier in der Ramsau gibt es größere Läufer mit längerem Schritt, die im Vorteil sind. Daran müssen wir sicher noch arbeiten.“
Ramsau ist unverzichtbar
In der Ramsau arbeitet man indes an einer Bewerbung für die Nordische Ski-WM 2031. OK-Chef Alois Stadlober warnte zuletzt, dass ohne Investitionen in eine WM-Tauglichkeit der Anlage sogar ein langfristiger Verbleib im Weltcup-Kalender in Gefahr sei.
Die Ramsau ist für den ÖSV und den Salzburger Stützpunkt das Trainingszentrum schlechthin.
Mario Stecher über die Bedeutung der Ramsau
Stecher strich die Bedeutung des Standorts heraus, sieht aber auch Handlungsbedarf: „Die Ramsau ist für den ÖSV und den Salzburger Stützpunkt das Trainingszentrum schlechthin. Es ist wahrscheinlich die meistbenützte Schanze für Trainings in ganz Österreich. So wie sie jetzt dasteht, hat sie aber ausgedient und ist sie einfach nicht mehr zeitgemäß.“
Ewiger Kampf der Kombi
Während die Ramsau um finanzielle Zusagen für eine WM-Bewerbung kämpft, muss sich die Nordische Kombination als Sportart immer wieder Kritik stellen - vor allem aus dem IOC. „Hier hat sich im letzten Jahr aber viel getan und wir konnten eine gewisse Lobby innerhalb der FIS schaffen - wissend, dass es für uns Spitz auf Knopf steht. Jetzt ist wiederum die FIS gefordert, eine ähnliche Lobby innerhalb des IOC aufzubauen“, so Stecher.
Stecher könnte ÖSV-Sportdirektor werden
Für den 46-jährigen Eisenerzer könnte es auf der Karriereleiter demnächst nach oben gehen. Stecher hat sich auf den offenen Posten als spartenübergreifender ÖSV-Sportdirektor beworben. „Anscheinend hat es zahlreiche Bewerbungen gegeben, daher sehe ich der Entscheidung gelassen entgegen. Ich wäre jedenfalls bereit dafür.“
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