Bärenstarke Revanche

Österreichischer Doppelsieg im Gröden-Super-G

Ski Alpin
15.12.2023 13:25

Nach der enttäuschenden Abfahrt am Donnerstag haben Österreichs Ski-Herren mit einem rot-weiß-roten Doppelsieg zurückgeschlagen. Vincent Kriechmayr triumphierte am Freitag zwei Hundertstel vor Landsmann Daniel Hemetsberger, eine weitere Hundertstelsekunde dahinter landete der Schweizer Marco Odermatt auf Rang drei.

Mit der Wut im Bauch ist Vincent Kriechmayr am Freitag zum Sieg im Super-G von Gröden gerast. Nach seinem enttäuschenden 17. Platz in der Sprint-Abfahrt am Tag zuvor, verwies der Oberösterreicher in einem wahren Krimi seinen engeren Landsmann Daniel Hemetsberger sowie den favorisierten Schweizer Marco Odermatt um zwei bzw. drei Hundertstelsekunden auf die Plätze. Marco Schwarz rundete das rot-weiß-rote Topergebnis als Fünfter (+0,13 Sek.) ab.

Vincent Kriechmayr (Bild: GEPA pictures)
Vincent Kriechmayr

Hier das Ergebnis:

„Am letzten Zacken“
Kriechmayr sorgte mit einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zum Donnerstag für den ersten österreichischen Super-G-Sieg seit fast genau 21 Monaten, am 17. März 2022 hatte er in Courchevel triumphiert. Gemeinsam mit Hemetsberger bejubelte er zudem den ersten oberösterreichischen Doppelsieg im Weltcup. „Es war wesentlich besser als gestern. Ich habe viel mehr Risiko genommen. Es war eher einfach gesetzt, da musst du am letzten Zacken sein“, sagte der 32-Jährige zufrieden.

„Vergönnt mir gar nichts“
Bis zu Kriechmayrs Fahrt hatte Hemetsberger mit seinem ersten Weltcupsieg spekulieren dürfen, es sollte sich nicht ganz ausgehen. „Die zwei Hundertstel sind schon bitter“, gestand Hemetsberger und meinte beim ORF-Interview augenzwinkernd zu Kriechmayr: „Er vergönnt mir gar nichts“. Über seine Leistung könne er sich aber nicht beschweren. „Mir ist entgegengekommen, dass es ein relativ schneller Lauf mit wenigen Kurven ist“, berichtete der 31-Jährige, der auch bei der Materialwahl richtig lag. „Wir haben heute einen der ältesten Ski ausgegraben, die wir haben, also einen der schnellsten, das hilft auf dem Schnee.“

Daniel Hemetsberger (Bild: GEPA pictures)
Daniel Hemetsberger

Ein versöhnliches Fazit zog Schwarz, der am Donnerstag als 40. ohne Punkte geblieben war - auch wenn er bei aufkommender Sonne vom Franzosen Cyprien Sarrazin (Startnummer 27) vom vierten Platz verdrängt wurde. „Es war schon deutlich besser als gestern“, erklärte der Kärntner. „Ich weiß schon, wo ich den Rückstand suchen muss. Ich bin beim vorletzten Sprung relativ weit gehupft, und beim letzten ein bisschen zu weit rechts gewesen.“ Bei der Abfahrt am Samstag (11.45 Uhr) werde er sich jedenfalls wieder einbringen. „Ich habe noch eine Rechnung offen.“

Kilde hadert
In der Gesamtweltcupwertung ging Odermatt mit seinem dritten Platz nun solo in Führung, Schwarz liegt 15 Punkte dahinter auf Rang zwei. Den knappen Rückstand nahm er „nicht allzu tragisch. Die Fahrt war speziell oben sehr gut. Ich wusste nicht, ob die Abstimmung passt, deswegen bin ich sehr glücklich.“ Keine Chance hatte der mitfavorisierte Alexander Aamodt Kilde, der es als 37. nicht einmal in die Top 30 schaffte - auch weil zahlreiche Fahrer mit hohen Startnummern gute Zeiten hinlegten. „Ich konnte den Ski nicht so gut gehen lassen, habe nicht so ein gutes Gefühl gehabt. Es war ein bisschen komisch heute“, gab der Norweger an.

Überschattet wurden die ÖSV-Festspiele durch den Sturz von Andreas Ploier, der mit Startnummer 26 im unteren Teil zu Sturz kam. Der Oberösterreicher dürfte sich am Knie verletzt haben und musste von der Piste getragen werden. Bezüglich einer schwereren Blesssur gab der ÖSV aber bereits Entwarnung.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt