Das Rennprogramm der Alpinen im Ski-Weltcup setzt sich am Sonntag und Montag (10.00/13.30 Uhr) mit zwei Riesentorläufen in Alta Badia fort. Für ÖSV-Star Manuel Feller sind die doppelten Klassiker-Bewerbe ein „Schwachsinn“.
Das bisher einzige Rennen in der Basisdisziplin gewann am vorigen Wochenende in Val d‘Isere Marco Odermatt, Marco Schwarz kletterte als Zweiter hinter dem Schweizer aufs Podest. Bis auf den Kärntner hat niemand aus Österreichs Team in Frankreich nachhaltig überzeugt, einer aber ein Versprechen für die Zukunft abgegeben.
„Mit Val d‘Isere bin ich nicht ganz zufrieden, das wäre noch besser gegangen“, hielt ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer fest. „Das zeigt, dass wir eine hohe Erwartung haben.“ Manuel Feller kam als Elfter in die Wertung, Patrick Feurstein belegte den 16. Platz. Stefan Brennsteiner und Fabio Gstrein verpassten bei sehr speziellen Bedingungen den zweiten Durchgang, Roland Leitinger und Raphael Haaser fielen aus. Neben Schwarz wusste einzig der 22-jährige Noel Zwischenbrugger den Trainern mit Platz 13 bei seinem Weltcup-Debüt zu gefallen.
Pfeifer lobt Zwischenbrugger
„Sensationell“, urteilte Pfeifer über den jungen Vorarlberger. „Das freut mich wirklich, weil ja immer kritisiert wird, dass wir nichts nachbringen. Da ist ein junger Bursche, der es gezeigt hat.“ Wenig verwunderlich bekommt der Neffe von Altach-Kicker Jan Zwischenbrugger in Alta Badia die nächste Chance, sein Können zu demonstrieren. „Und mit dem Joshua Sturm, den es vor Val d‘Isere wirklich körperlich zurückgeworfen hat, haben wir einen zweiten im gleichen Alter“, sagte Pfeifer.
Feller will in Alta Badia angreifen
Für den Großteil der österreichischen Mannschaft geht es im Gadertal um eine Leistungssteigerung. Feller will „an den zweiten Durchgang von Val d‘Isere anschließen, wobei ich mit dem auch noch nicht hundertprozentig zufrieden war“. Es seien aber schon ein paar „sehr gute Schwünge dabei“ gewesen. Der Berg, auf dem Marcel Hirscher mit insgesamt acht Siegen Rekordhalter ist, macht ihm Hoffnung: „Alta Badia ist einfach ein ganz anderer Hang. Man hat viel mehr Platz zwischen den Toren, es ist viel mehr alles auf Zug zu fahren.“
Brennsteiner sagte, die eigene Form sei für ihn derzeit schwer einzuschätzen. Erst am Donnerstag trainierte er wieder auf Schnee, in Alta Badia soll am Samstag noch die Trainingspiste herangezogen werden. Um für das Riesentorlauf-Doppel, noch dazu auf einer so langen Strecke wie der Gran Risa, fit zu sein, wurde unter der Woche aber zuerst regenerativ und dann fleißig an der Kondition gearbeitet. „Das erfordert doch einiges an Körndln“, weiß der Salzburger aus Erfahrung.
„[...], dann ist es kein Klassiker mehr“
Apropos Doppelveranstaltung. Dass wie in den zwei Jahren zuvor binnen 24 Stunden zwei Riesentorläufe in Alta Badia angesetzt sind, widerstrebt Brennsteiner und Feller grundsätzlich. „Ich finde zwei Riesen in Alta Badia Schwachsinn, ich finde zwei Hahnenkammrennen Schwachsinn und zwei Rennen in Wengen ein Blödsinn“, sagte Feller frei heraus. „Man kann da und dort einmal eine Ersatzveranstaltung reinschieben, das ist alles legitim. Aber wenn man von Haus aus die Klassiker so vollstopft, dann ist es kein Klassiker mehr, sondern nur mehr ein Rennen wie jedes andere.“
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