Festlich, aber nicht zu teuer. Raffiniert, aber nicht zu kompliziert: Die „Krone“ stellt ein Festtagsmenü vor, das auch für schmälere Geldbörsen erschwinglich ist.
Früher war die Sache einfach: Man hielt sich an Traditionen, servierte einen in zu heißem Fett herausgebackenen Karpfen, der im Kern die Garstufe „Bleu“ nicht überschritten hat, und musste sich nicht auch noch den Kopf darüber zerbrechen, was man am Heiligen Abend auftischt. Mittlerweile aber verlangt der allerorts verordnete Individualismus ein Weihnachtsmenü, das auch für Angeber herzeigbar ist. Und das inmitten „der Krise“. Vorbei die Zeiten, da ein Käsebrot noch ein günstiges Abendessen war. Zudem: Nicht nur Lebensmittel sind empfindlich teurer geworden, auch Backrohr und Herd fressen mehr und mehr Hitzetaler.
Kurzum: Die Sache soll Eindruck schinden und günstig sein. Nach den Exzessen der letzten drei Jahrzehnte, Stichwort 6000-Dollar-Burger mit Blattgold, ist vielleicht eine neue Schlichtheit gefragt. Unser Menü folgt dieser Vorgabe: Jeder Gang besteht aus einem Basic-Gericht, das aufgemotzt oder bei akutem Weihnachtsgrant auch solo gegessen werden kann. Viel Freude beim Nachkochen - nehmen Sie´s nicht zu schwer.
Zwiebelsuppe mit Sauerteigbrot und Vorarlberger Bergkäse:
500 g Zwiebel
1 Liter Rindssuppe oder Wasser
Butter
Sauerteigbrot
Vorarlberger Bergkäse
Zwiebel in feine Ringe schneiden und langsam bei niedriger bis mäßiger Temperatur in Butter schmoren. Wenn sie ordentlich Farbe genommen haben, mit Wasser oder wenn vorrätig Rindssuppe aufgießen, salzen, pfeffern, eventuell einen Schuss Sherry hinzufügen, aufkochen lassen. Etwas gehobelten Bergkäse in die Teller streuen und mit Suppe aufgießen.
Knusprige Kartoffelpuffer mit Sauerrahmdip, Räucherfisch und Forellenkaviar:
1 kg Erdäpfel
2 Eier
3 EL Kartoffelstärke
2 EL gewärmte Butter
3 EL Schnittlauch
1 TL Backpulver
Bratöl
Sauerrahm
Forellenfilet geräuchert
Forellenkaviar im Glas
Kartoffel schälen und grob raspeln (Glücklich, wer eine entsprechende Küchenmaschine hat), ebenso mit der Zwiebel verfahren. Das gehobelte Gemüse in ein Sieb geben und ein paar Minuten abtropfen lassen, am Ende mit den Händen ausquetschen. Die Masse mit Eiern, Salz, Pfeffer, Butter, Schnittlauch, Kartoffelstärke und einer Messerspitze Backpulver mischen. Kleine Häufchen ins heiße Öl in einer Pfanne setzen, etwas flach drücken, nach ein paar Minuten wenden, schön Farbe nehmen lassen. Sauerrahm mit Salz und Pfeffer würzen und einen EL davon auf die Puffer setzen.
Vanillepudding mit warmer Himbeersauce und Vanillekipferl-Crumble
Puddingpulver
Milch
Zucker
1 Packung Himbeeren (125 Gramm)
Zitronensaft
Obers
Vanillekipferl (ersatzweise Biskotten)
Vieles Schöne im Leben beginnt mit einer Packung Puddingpulver. Manch ein Food-Snob tut Pudding als banale Kinderei ab. Wer so einen Pudding aber ein wenig aufmotzt, hat ein schlichtes, aber perfektes Dessert. Natürlich, Profis rühren eine Crème Pâtissière zusammen - notwendig ist das aber nicht.
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