Wenige Meter unter dem Gipfel des Broad Peaks im Himalaya-Gebirge traf Lukas Wörle (30) aus dem Außerfern auf einen regungslosen Mann im Schnee. Kurzerhand packte er ihn und trug ihn zum Base Camp und rette ihm so das Leben.
Der 15. Juli 2023 wird Lukas Wörle aus Wängle noch länger in Erinnerung bleiben. Um 2 Uhr startete er seine Tour auf den Broad Peak vom Base Camp 3 auf 7000 Metern in Richtung Gipfel (8051 Meter). Stunden später stand er, ohne Sauerstoff und ohne Träger, kurz vor dem Ziel. Hinter einer Kuppe sollte er jedoch eine schockierende Entdeckung machen: „Ich sah dort einen Mann im Schnee liegen, neben ihm Erbrochenes. Es war schnell klar, dass er ein größeres Problem hat“, schildert Wörle. Der Mann war nicht ansprechbar. Der Grund: Ein extremer Fall von Höhenkrankheit.
Hilfe verweigert, mit letzter Kraft ins Camp gebracht
Sofort kontaktierte er seinen Bruder und seinen Vater, die im Base Camp warteten. „Sie haben rausgefunden, welcher Gruppe er angehört, und haben um Hilfe gebeten. Diese wurde aber verweigert. Da wurde mir klar, ich bin der Einzige, der ihm helfen kann.“ Somit packte er den Mann – wie sich rausstellte ein Pakistani – und zog und trug ihn durch das Gelände talwärts. Weiter unten traf er auf einen Amerikaner, der Medikamente dabei hatte, danach stieß ein weiterer mit Sauerstoff dazu. So retteten sie ihm das Leben.
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Erst im Camp merkte Wörle, wie kräfteraubend der Einsatz war: „Bis dahin ging mir wenig durch den Kopf. Als ich im Zelt lag, habe ich gemerkt, wie extrem verausgabt ich war.“ Eine Woche später belohnte sich der Held mit einem Flug mit dem Gleitschirm von 7700 Metern ins Tal.
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