Die Anwälte der Frau hätten mit dem Gericht und der Staatsanwaltschaft eine Vereinbarung geschlossen, die eine Strafe deutlich unter dem an sich vorgesehenen Mindestmaß ermöglichte, wie Außenamts-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal berichtete. Mit dieser Abmachung räume die junge Frau ein, dass sie die Vorwürfe gegen sie nicht entkräften könne, so der Sprecher - es sei aber kein Schuldeingeständnis nötig gewesen.
Niedrigere Strafe als vorgesehen
Durch den Deal wurde das Verfahren schneller abgewickelt und der Richter konnte eine niedrigere Strafe verhängen als vorgesehen. Denn im von Drogenkriminalität gebeutelten Kolumbien müsste man bei 2,4 Kilogramm Kokain mit mindestens zehn Jahren und acht Monaten rechnen, erklärte Launsky-Tieffenthal.
Noch ist das Urteil nicht schriftlich zugestellt worden. Erst wenn das geschehen ist, beginnt die fünftägige Berufungsfrist zu laufen. Ob die Frau Rechtsmittel ergreifen wird, steht bislang nicht fest.
"Erstaunlich stark und tapfer"
Die Oberösterreicherin sei "bisher erstaunlich stark und tapfer" gewesen, berichtete der Sprecher. Das Ministerium arbeite mit den Angehörigen weiter daran, der Frau das Leben im Gefängnis zu erleichtern. Man versuche dafür zu sorgen, dass sie Besuche empfangen kann und etwa mit Büchern oder Hygieneartikeln versorgt werde.
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