Rot im letzten Spiel

Vor 30.000 Fans: ÖFB-Schiri verabschiedet sich

Fußball National
16.12.2023 07:30

Als Legia Warschau in der 81. Minute das 2:0 gegen AZ Alkmaar erzielte, blickte er im mit 30.000 Zuschauern voll besetzten Wojska-Polskiego-Stadion zwanzig Sekunden lang auf die Tribüne und dachte sich: „Jetzt kannst du diese Stimmung zum Abschied einmal genießen.“

Mit 41 Jahren war für Harald Lechner Donnerstag nämlich Schluss auf der internationalen Schiedsrichter-Bühne, „es war eine Entscheidung für die Familie und den Beruf“, so der Wiener, der auf rund 150 internationale Einsätze in den letzten vierzehn Jahren zurückblicken kann: „Ich bin extrem zufrieden und absolut dankbar für das, was ich erleben durfte, das Legia-Spiel war ein toller Abschluss, ich und mein Team waren zum Glück nie ein Thema.“ Ist immer das schönste Kompliment, auch die Rote Karte, die Lechner Alkmaars Bruno Martins Indi nach 53 Minuten zeigte (Foulspiel), hatte ihre völlige Berechtigung.

Auch wenn er sich jetzt mehr der Freundin, den zwei gemeinsamen Kindern und dem Job bei den ÖBB widmet - der Liga bleibt Lechner als Schiedsrichter erhalten: „Weil ich auch dem ÖFB und dem Schiedsrichterwesen etwas zurückgeben will, den jungen Kollegen helfen will.“

Jubiläum naht
Damit womöglich endlich wieder einmal ein österreichischer Schiedsrichter bei einer WM oder EM dabei ist, etwas, das Lechner verwehrt geblieben war. Traurig darüber? „Unter den Rahmenbedingungen, die ich hatte, bin ich extrem weit gekommen, die jüngeren Kollegen haben es nun ein wenig leichter, da es in Zukunft überall mehr Spiele gibt, wir mit Viktor Kassai dazu einen Chef haben, der international bestens vernetzt ist.“

239 Spiele hat Lechner bisher in der Liga geleitet, das Jubiläum naht - wer ihn kennt, weiß, dass er auch das hochprofessionell über die Bühne bringen wird

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