Österreichs Ski-Damen können mit einem Sieg bei der Abfahrt von Val d’Isère zwei Serien brechen. Cheftrainer Roland Assinger: „Wir sind in Schlagdistanz“. Neben dem Scheck gibt’s auch einen tierischen Preis.
Ene mene miste, es rappelt auf der - Piste! Denn die erste und einzige Trainingsfahrt der Damen auf der „Oreiller-Killy“, benannt nach den französischen Legenden Henri Oreiller und Jean-Claude Killy, hatte es gestern in sich. Da half es auch nichts, dass sich Val d’Isère nach Tagen voller Schnee pünktlich für die Rennen der Ladys mit Postkartenwetter endlich von seiner besten Seite zeigte. Mirjam Puchner, als Achte Österreichs Schnellste, tat sich ebenso schwer wie Christine Scheyer (14.). Für Conny Hütter hatte der Ritt etwas von einer „Rumpelkammer“. Vor allem im oberen Teil haben die Pistenarbeiter noch mit den Nachwehen der vergangenen Tage zu kämpfen. Heißt: Bis zum Start heute (10.30, live sportkrone.at) wartet noch Arbeit.
Apropos Arbeit: Die wartet auch auf die rot-weiß-roten Abfahrtsdamen, die in Frankreich ohne die erkrankte Stephanie Venier (Grippe) auskommen müssen.Seit 1978 ist man in Val d’Isère ohne Abfahrtssieg, der letzte Weltcup-Erfolg in der Königsdisziplin datiert von 2019. Damals gewann Nicole Schmidhofer - mittlerweile ORF-Expertin - in Lake Louise.Wieso also nicht gleich zwei Unserien brechen? „Wir sind nicht so weit weg vom Sieg, auf Schlagdistanz. Dass uns die Abfahrt hier liegt, haben wir in der Vergangenheit gezeigt“, sagt Cheftrainer Roland Assinger.Mirjam Puchner fuhr 2021 hier als Dritte aufs Podest.
Kein „Hättiwari“
Neben 100 Punkten für die Weltcup-Wertung und dem Siegerscheck gibt es bei den Franzosen seit 2005 auch eine besondere Tradition. Die Siegerin des heutigen Rennens bekommt ein Kalb aus der Region geschenkt. Ob Puchner schon über einen möglichen Namen nachgedacht hat?„Nein, ehrlich gesagt nicht“, lacht die Salzburgerin. „Ich denke nicht an das, was vielleicht sein könnte, und will den Fokus bei mir behalten.“
Auch bei Hütter, heute wohl Österreichs heißestes Eisen, gibt’s kein „Hättiwari“. Aber, so viel verrät die Steirerin: „Ich hätte noch Platz in meinem Stall.“ Der wird in der Heimat von Freunden und der Familie geführt.
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