Verena Panzitt ist nicht nur leidenschaftliche Hebamme, sondern auch freiberufliche Fotografin. Ihre Geburtsstunde als Bildkünstlerin erlebte die Steirerin im Kreißsaal.
Es ist für Neugeborene das erste Fotoshooting im Leben. Die meisten von ihnen verschlafen es, aber erfreuen sich an der festgehalten ersten Minute ihres Weltdaseins ein Leben lang. Verena Panzitt begleitet Geburten als Hebamme und fängt den Zauber und die Emotion des Auf-Die-Welt-Kommens ein.
Geburtsstunde als Fotografin im Kreißsaal
Mit Handyfotos und Videos fing alles an. „Das ist der unbeschreibliche Moment, der mich zur Fotografin gemacht hat. Meine Geburtsstunde als Fotografin erfolgte im Kreißsaal“, schmunzelt sie. „Ich dränge mich dazu nicht auf. Aber es sind nur wenige Mütter, die bei der Geburt im Kreißsaal nicht fotografiert werden wollen“, weiß die Hebamme und Fotografin zu berichten, die Beruf und Leidenschaft stressfrei vereint.
Den Großteil der Geburten macht sie mit ihrem Mann, dem Gynäkologen Thomas Panzitt. „Ihn habe ich schon gut eingeschult. Er macht die Fotos, wenn ich gerade alle Hände voll zu tun habe.“
„Alle Babys sind süß“
Bei 100 Geburten im Jahr kommt die Hebamme noch immer ins Schwärmen. „Alle Babys sind süß, manche sind wunderschön“, strahlt die Fotografin, die mit Preisen ausgezeichnet wurde und aktuell mit ihren emotionalen „Menschenbildern“ ausgestellt wird.
Fotografiert wird in der zum Studio umgebauten Gartenhütte in Kainbach oder bei der Haus-Geburt oder im Kreißsaal. Die anfängliche Skepsis der Mütter, unter Schmerzen, Wehen, verschwitzt und verheult und dadurch entfremdet abgelichtet zu werden, nimmt die Mutter eines 7-jährigen Sohnes mit einfühlsamer Routine. „Eine Frau ist auch unter der Geburt wunderschön und strahlt Kraft und Stärke aus.“
Bei diesen Fotos fließen Tränen
Ein gutes Bild zeigt diese Emotion oder löst Emotionen aus. Beim Anschauen der Bilder fließen bei jeder Frau die Tränen. Oft nehmen Frauen diese Momente anders wahr, fühlen sich gestärkt und die Fotos helfen auch, Erinnerungslücken zu schließen“, sagt Panzitt.
Während die Geburtsfotos ungefiltert bleiben, spielt die Kunstfotografin im privaten Fotostudio alle Möglichkeiten für das perfektes Foto aus.
„Die nackte Frau ist mein Beruf“
Die Weiblichkeit ästhetisch ins rechte Licht zu rücken, liegt der 40-Jährigen besonders am Herzen, denn für sie ist die „nackte Frau“ das natürlichste auf der Welt. „Ich will nicht nur als 08/15-Babyfotografin wahrgenommen werden. Meine Fotografie ist Kunst.“ Die Bandbreite reicht vom klassischen Akt, über Dessous- Bilder bis zum Blattgoldshooting. Sogar unter Wasser wird fotografiert.
„Ich möchte Frauen selbstbewusst zeigen und sie in ihrer Selbstwahrnehmung stärken“, wirbt Panzitt um ihre wasserfeste Kundschaft. Das Shooting wird zum Ereignis und liegt als intimes und offenherziges Geschenk unter dem Christbaum.
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