Dominik Paris hat mit dem Gewinn des Klassikers in Gröden etwas Historisches erreicht. Am Samstag schaffte der Draufgänger aus Ulten - ausgerechnet in seinem 250. Weltcup-Rennen - den ersten Heimsieg eines Südtirolers in der Abfahrt seit 1977. Damals hatte der Sterzinger Herbert Plank auf der Saslong gewonnen.
„Vergangene Saison war ich schon ein bisschen verzweifelt. Ich habe heute probiert normal Ski zu fahren, wie ich es kann, ohne zu übertreiben. Es ist mir alles gut gelungen. Dass es genau da funktioniert, hätte ich nicht gedacht“, sagte der 34-Jährige im ORF-Interview. „Ich bin superhappy, dass mir das heute da gelungen ist, vor dem Heimpublikum, wo ich eigentlich immer meine größten Schwierigkeiten gehabt habe.“
Seit 2008 ist Paris bei den Gröden-Rennen dabei, herzeigbare Resultate gab es wenige. 2014 beendete er die Abfahrt als Dritter und den Super-G auf Platz zwei. Der Normalfall waren für ihn aber Platzierungen außerhalb der Top Ten. Im Vorjahr fuhr er sogar mit den Plätzen 40 und 42 in der Abfahrt wieder nach Hause. Diesmal verwandelte er das Zielstadion am Fuße des Langkofels in ein Tollhaus.
Gratulationen von Neureuther
„Ich habe keine Ahnung, warum, aber es hat geklappt - und das ist das Wichtigste“, meinte Paris über seine Leistungsexplosion am Samstag, die ihm seinen 22. Weltcup-Sieg bescherte. Im Zielraum empfing er die Gratulationen seiner Mutter, auch sein ehemaliger Nordica-Markenkollege Felix Neureuther herzte ihn lang und innig. Ein Heimsieg sei zwar nicht das Allerschönste im Leben, meinte der Heavy-Metal-Fan, „aber das gehört schon einmal zu den schönen Sachen dazu“.
Vor allem im oberen Abschnitt und unten nahm Paris seinen Konkurrenten Zeit ab. Nicht ideal habe er die Ciaslat-Wiese getroffen. „Die Ciaslat ist immer so ein bissl Zauberei, überhaupt von mir“, erklärte er. „Ich glaube, da gibt es viel Bessere, aber es gibt auch viel Schlechtere. Ich habe probiert, mich irgendwie durchzuschwindeln und nicht zu viel liegenzulassen und auf dem Rest einfach Vollgas zu geben.“
Schlägt er auch in Bormio zu?
Grundsätzlich fahre er in dieser Saison wieder besser Ski als letztes Jahr, sagte er vor ein paar Tagen. „Auch beim Material haben wir was gemacht.“ Er hoffe, „dass ich das Gefühl beibehalte und das weiter nach Bormio bringe“. Dort finden nach Weihnachten eine Abfahrt und ein Super-G statt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.