Nur kurzer Pistenspaß

Schneemangel bringt kleine Skigebiete unter Druck

Auch in Kirchschlag stehen die Lifte derzeit wieder still

(Bild: Einöder Horst)

Ohne ehrenamtliche Helfer würde sich ein Liftbetrieb finanziell vielfach nicht mehr rechnen. Auch heuer stehen die meisten kleinen Anlagen im Land nach dem „Schneesegen“ von Anfang Dezember vorläufig wieder still.

Mit diesem Wochenende sind alle größeren Skigebiete in Oberösterreich in Vollbetrieb. Doch die warmen Temperaturen der letzten Tage hinterließen ihre Spuren. So fiel am Kasberg der Tourengeher-Donnerstag wegen der aktuellen Schneelage aus.

So geht´s den Kleinen
Doch wie geht es den kleinen Skigebieten? „Wir haben während der Kälte so stark beschneit, dass wir jetzt davon zehren können“, sagt Georg Temper, Obmann der Schorschi-Lifte in St. Georgen am Walde. Meist gehen sich für den Skilift-Verein 65 Betriebstage pro Saison aus.

„Wenn´s grün ist, kommt niemand“
„Das Problem ist eher, dass niemand kommt, wenn es grün und relativ mild ist“, so Temper. Momentan schone man die Piste unter der Woche, damit der Wochenend-Betrieb stattfinden kann. Mitte November starteten die Vereinsmitglieder mit den Vorbereitungsarbeiten: Schneekanonen warten, Fangnetze aufstellen, Liftbügel einhängen – alles ehrenamtlich.

Viele Lifte vorläufig zu
Für die meisten der kleinen Skigebiete war der Pistenspaß aber vorläufig schnell wieder vorbei: Eberschwang, Kirchschlag und die Brandtnerlifte haben zu, in Freistadt und am Hansberg hat nur das Kinderland geöffnet. Ebenfalls zu ist der Viehberg-Lift im auf fast 1000 Metern gelegenen Sandl.

Viele ehrenamtliche Helfer
Aus finanziellen Gründen wurde die Unternehmensstruktur Anfang Februar von einer GmbH in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt. „Ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter würde es sich nicht ausgehen“, erzählt Obmann Werner Siegl.

Trotz Schnee kein Betrieb
Obwohl am Berg noch 15cm Schnee liegen, fiel das jetzige Skiwochenende buchstäblich ins Wasser, „weil es einfach zu gatschig ist“. Um die Fixkosten zu decken, braucht es drei Wochenenden pro Saison. „Letztes Jahr war schlimm. Da sind wir drei Tage im Dezember und dann wieder am 5. Februar gefahren.“