Skandalfall in USA
Bub (10) wegen Notdurft im Gebüsch verurteilt
Ein zehn Jahre alter Bub urinierte im August im US-Bundesstaat Mississippi in ein Gebüsch. Ein Polizist verhaftete ihn daraufhin. Der Beamte ist mittlerweile seinen Job los. Der Richter ließ die Klage aber zu und verurteilte das Kind.
„Das wäre nie passiert, wenn der Bub nicht schwarz wäre!“ Der Anwalt Carlos Moore spricht aus, was viele Einwohner der Kleinstadt Senatobia im US-Staat Mississippi denken.
Das Kind hatte im Auto darauf gewartet, dass seine Mutter von einem Termin zurückkommt. Das Ganze zog sich hin und der Volksschüler musste dringend aufs stille Örtchen. Als er es nicht mehr aushielt, stieg er aus und erleichterte sich neben dem Auto im Gebüsch.
Polizist drohte auch Mutter mit Anzeige
Ein Polizist sah das und nahm den Buben wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses mit auf die Wache – vor Augen der zurückgekehrten Mutter. „Ich habe dem Beamten gesagt, dass es weit und breit keine öffentliche Toilette gibt. Da meinte der Mann, dass auch mir eine Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht drohe.“
Als die örtliche Presse vom Fall berichtete, folgte ein Entrüstungssturm der Bürger gegen die Polizei. Der verantwortliche Polizist wurde gefeuert. Das Unglaubliche: Der Staatsanwalt weigerte sich, die Anzeige fallen zu lassen. Der Richter wies die Klage ebenfalls nicht ab: Er verdonnerte das Kind zu einer Bewährungsstrafe.
Bub schreibt Aufsatz über Kobe Bryant
Der Bub muss sich jeden Monat bei einem Bewährungshelfer melden und zudem einen zweiseitigen Aufsatz über sein größtes Idol (in diesem Fall Kobe Bryant) schreiben. Immerhin stellte das Gericht in Aussicht, die Strafakte zu löschen, wenn alle Auflagen erfüllt werden.
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