Unklare Zahlen

Viel öfters Haushaltsabgabe statt der GIS-Gebühr?

Wien
18.12.2023 11:00

Der ORF will noch nicht wissen, was ihm die Haushaltsabgabe in Wien bringt. Fest steht: Weniger als in anderen Bundesländern.

Auch wenn schon reihenweise - zum Teil auch mehrfach - Zahlungsaufforderungen für die neue Haushaltsabgabe verschickt werden: Noch macht der ORF ein Geheimnis daraus, wie oft die neue Abgabe in Wien anfallen wird.

Tatsache ist: In Wien gibt es rund 940.000 Haushalte, dazu kommen noch Unternehmen, die ebenfalls die Abgabe zu zahlen haben. In Summe wird es sich für den ORF im Hinblick auf die Einkünfte aus Wien wohl auf ein Nullsummenspiel ausgehen: Von der jetzigen Zahlung von 28,25 Euro pro Monat in Wien bekommt die Rundfunkanstalt 18,59 Euro. Der Rest sind Steuern und Abgaben an Bund und Länder.

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der Wiener Rundfunkteilnehmer sind von den jetzigen GIS-Gebühren befreit. Der ORF verspricht die Übertragung ins neue Haushaltsabgaben-System. 

Wien mit den meisten Gebührenbefreiungen 
Ab dem Jahreswechsel bekommt der ORF 15,30 Euro pro Haushalt - in Wien wie auch weiteren vier Bundesländern nach dem Wegfall der Landesabgaben brutto für netto. Nur noch die Steiermark, das Burgenland, Kärnten und Tirol heben weiterhin eine zusätzliche Landesabgabe ein. In Wien konnten die Neos das Aus für die Landesabgabe beim großen Koalitionspartner SPÖ durchsetzen, dafür kommt als finanzieller Ersatz die Zweitwohnsitzabgabe.

Abschied von einem „I“ mit zwei Gesichtern

Mit Jahreswechsel ist „die GIS“ Geschichte. Erst seit dem Jahr 2000 steht das „I“ in der Abkürzung für „Information“ - denn bis dahin bedeutete GIS „Gebühreninkasso Service“, was nach Meinung vieler vielleicht nicht so nett klang, aber ehrlicher war.

Knapp 12 Prozent befreit
Derzeit gibt es 680.000 offizielle Rundfunkteilnehmer in Wien. Darüber, wie Wien in Sachen Melde- und Zahlungsdisziplin im Österreichvergleich dasteht, „können wir nichts sagen“, heißt es bei der GIS. Zu bedenken gilt es bei den künftigen Einkünften des ORF aus Wien allerdings: Von österreichweit 270.000 gebührenbefreiten Teilnehmern leben etwa 80.000 in Wien. Österreichweit liegt der Schnitt an Gebührenbefreiungen bei 6,6 Prozent aller Teilnehmer, in Wien ist er mit 11,6 Prozent deutlich höher. Das liegt nicht nur an Befreiungsgründen wie dem Bezug von Arbeitslosengeld und Mindestsicherung, sondern auch an Wiens Rang als Uni-Stadt, da auch Bezieher von Studienbeihilfe gebührenbefreit sind.

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