Weitere Betroffene
Wanzen-Alarm im Büro des ukrainischen Armeechefs
Wanzen, Geheimdienst, Spione: Was vielleicht anmutet, wie spannende Ideen für einen Actionfilm, ist für den ukrainischen Armeechef Walerij Saluschnyj quasi Alltag. In einem seiner Büros wurde nämlich nun ein Abhörgerät entdeckt. „Angezapft“ wurden demnach zudem auch einige seiner Mitarbeiter.
Armeechef Saluschnyj sollte in ein neues Büro umziehen. Um jedoch alle unangenehmen Eventualitäten auszuschließen, nahm der ukrainische Sicherheitsdienst die Räumlichkeit unter die Lupe. Dabei sei ein Aufnahmegerät entdeckt worden, schildert der ukrainische Sicherheitsdienst auf seiner Internetseite.
Es seien jedoch keine Hinweise zu erkennen gewesen, dass Informationen gespeichert oder irgendwohin übertragen worden seien. Das Gerät würde nun untersucht. Ein Strafverfahren sei eingeleitet worden.
Verwanzt worden seien zudem auch Mitarbeiter des Militärchefs, gab eine Quelle aus dem militärischen Bereich gegenüber der ukrainischen Online-Zeitung „Ukrajinska Prawda“ bekannt.
Die ehemalige stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Anna Maljar gab sich davon jedoch unbeeindruckt. Schließlich lasse das Militär bei seiner Kommunikation immer Vorsicht walten - man habe die Möglichkeit von Informationslecks immer im Hinterkopf.
Liegen Saluschnyj und Selenskyj im Clinch?
Seit November gibt es Spekulationen um einen möglichen Konflikt zwischen dem ukrainischen Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj und dem Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte.
Ausganspunkt war ein Interview mit der internationalen Wochenzeitung „The Economist“, in dem Saluschnyj schilderte, der Krieg sei in eine „Sackgasse“ geraten und könne sich nun jahrelang hinziehen.
Selenskyj unterstützte diese Sicht der Dinge nicht und meinte später, dass sich die Militärs nicht in die Politik einmischen sollten. Zugleich bestritt der Präsident jedoch, dass es eine Spaltung zwischen der politischen und der militärischen Führung des Landes gebe.
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