Endlich gehen die Preise an der Kassa wieder leicht zurück, zeigt der neue Lebensmittelkorb der Arbeiterkammer. Wo genau man einsparen kann und wie lange der Teuerungsstop anhalten wird.
Gouda kostet im Schnitt 10,5 Prozent weniger, Tomaten sind um 9,9 Prozent günstiger geworden - das zeigt der neue Lebensmittelwarenkorb der steirischen Arbeiterkammer. 631 Produkte, gegliedert nach Billig-, Bio- und Markenqualität, wurden bei den unterschiedlichen Supermärkten und Diskontern gekauft und verglichen. Seit der letzten Erhebung im Juni dieses Jahres sind die Preise um 1,7 Prozent gesunken, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren um 30 Prozent gestiegen waren.
„Es ist abzuwarten, ob es sich um eine dauerhafte Entspannung der Lebensmittelpreise handelt.“
AK-Marktforscher Josef Kaufmann
Der Trend geht somit endlich wieder leicht zurück. In Anbetracht der Preissteigungen in den letzten Jahren sei das aber „nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagt AK-Marktforscher Josef Kaufmann. „Es ist abzuwarten, ob es sich um eine dauerhafte Entspannung der Lebensmittelpreise handelt.“ Außerdem lassen sich die Vergünstigungen nicht auf alle Anbieter übertragen: Billigprodukte sind im Schnitt um 8,1 Prozent günstiger, Markenprodukte sogar um 5 Prozent teurer geworden.
Ein Preisvergleich unter den verschiedenen Anbietern zahlt sich also aus. Einerseits zwischen Billig-, Bio- und Markenqualität, andererseits aber auch zwischen den unterschiedlichen Marken. Vor allem Tiefkühl-Erbsen, Semmeln, Tomaten und Vollmilchschokolade scheint es in sehr unterschiedlichen Preisen zu kaufen zu geben. Und bei Bio- und Markenprodukten variieren die Preise besonders stark.
Insgesamt günstiger geworden sind unter anderem Gouda, Tomaten, Semmeln und Zucker (siehe Grafik). Auch die berühmt-berüchtigten Butterpreise gehen seit dem Rekordhoch 2022 wieder zurück. Durchschnittlich kostet das Viertel Butter heute 2,54 Euro. Am günstigsten sind die meisten Produkte nach wie vor beim Diskonter.
Insgesamt geben steirische Haushalte rund 2,6 Milliarden Euro im Jahr für Essen und Getränke aus, pro Haushalt sind das im Schnitt 384 Euro im Monat. Wichtig sind den Steirern beim Einkauf auch Herkunftsangaben und Gütesiegel. „Ein gutes Stück Heimat“ heißt es da beispielsweise. Über 90 Prozent der Produkte sind mit Herkunftsangaben und über 80 Prozent mit freiwilligen Kennzeichnungen versehen. Bescheidener sind die Hinweise wiederum, wenn es sich um Importware handelt.
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